Wehren trainieren in Werdohl

Schnelle und effektive Rettung bei Gebäudebränden


Wenn ein Wohnhaus brennt und Menschenleben in Gefahr sind, zählt jede Sekunde. Damit im Notfall jeder Handgriff sitzt, trainierten die Feuerwehren Ostentrop und Schönholthausen einen Samstag lang in Werdohl-Elverlingsen.


Der Übungstag bestand aus zahlreichen Einsatzszenarien und Übungen in der leer stehenden Siedlung am Kraftwerk des Energieversorgers Enervie. Das Dorf besteht aus 15 Ein- und Mehrfamilienhäusern und wurde vor mehr als zwei Jahren von den letzten Bewohnern verlassen. Es sollte einer Erweiterung des Kohle- und Gaskraftwerkes zum Opfer fallen, die auf Grund der Energiewende bis heute nicht realisiert wurde. Die Siedlung bietet ein ideales Übungsumfeld für Polizei, Feuerwehr und andere Hilfsorganisationen.
Die Löschgruppenführer Stefan Schröder und Marcus Steinhoff zeigten sich begeistert: „Wir konnten unter realistischen Bedingungen üben, wie man im Innenangriff vorgeht und sich in Notsituationen selbst rettet.“ Wichtig war es für die Brandbekämpfer auch, in gemischten Gruppen die Zusammenarbeit zu trainieren, da man fast immer gemeinsam zu Einsätzen ausrückt. Die Gebäude wurden für die verschiedenen Aufgaben mit Nebelmaschinen verraucht und Jugendfeuerwehrleute stellten sich als Verletzte zur Verfügung.
Teamwork stimmt
Das Highlight war zum Abschluss des Übungstages ein echter Kellerbrand. In einem Gebäude wurden dazu Paletten und Hölzer in Brand gesteckt, welche Trupps unter schwerem Atemschutz anschließend ablöschen mussten. Gerade für die jungen Kameraden waren dabei die starke Wärmeentwicklung und der dichte Brandrauch eine intensive Erfahrung. In der Abschlussbesprechung konnten die Wehrleute feststellen, dass man für echte Einsätze gut gerüstet ist, das Teamwork stimmt und die Handgriffe bei der Menschenrettung sitzen. (LP)
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