Vergiftete Nikoläuse und verdächtige Weihnachtsmänner

Schriftsteller Dirk Zandecki veröffentlicht zweiten Roman über Olper Kommissar


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In seinem zweiten Roman geht es um Verbrechen, die sich zur Weihnachtszeit in Olpe ereignen: Schriftsteller Dirk Zandecki. von Ina Hoffmann
In seinem zweiten Roman geht es um Verbrechen, die sich zur Weihnachtszeit in Olpe ereignen: Schriftsteller Dirk Zandecki. © Ina Hoffmann

Der Olper Kommissar Ben Ruste würde zu gerne gemütlich einen Glühwein vor dem Kamin trinken, aber das Verbrechen kennt keine Weihnachtsferien. Vergiftete Schoko-Nikoläuse, verschwundene holländische Touristen und verdächtige Weihnachtsmänner lassen keine festliche Stimmung aufkommen. Dazu bringt sich seine Lebensgefährtin Anna durch eigene Ermittlungen in Lebensgefahr. Besinnliche Weihnachten im Sauerland? Weit gefehlt.


Das ist, kurz zusammengefasst, die Handlung von Dirk Zandeckis zweitem Olpe-Krimi „Rauschgoldengel“, den der Schriftsteller am 25. November bei seiner ersten Lesung in der Buchhandlung am Rathaus in Finnentrop vorstellen wird. Der gebürtige Duisburger kam vor zwölf Jahren aus dem Ruhrgebiet ins Sauerland. Er arbeitet als freier Werbetexter und ist seit zwei Jahren nebenberuflich Krimi-Autor. „Es liegen so viele Geschichten in der Luft. Ständig begegnen einem neue Dinge, und man hört Kurioses. Ich habe so viele Ideen, und irgendwann dachte ich, es sei mal an der Zeit, sie aufzuschreiben. Da ich selbst gerne Krimis lese, lag es nahe, meine Ideen in eine Kriminalhandlung einfließen zu lassen. Das Schreiben macht mir sogar noch mehr Spaß als das Lesen“. So sei bereits „Mordsidyll“ entstanden, das erste Werk von Dirk Zandeki – und damit auch der erste Krimi, dessen Handlung im Kreis Olpe spielt.
Sauerland als Herzensangelegenheit
„Die Orte sind größtenteils real, aber einiges ist fiktiv, wie etwa die Süßwarenfabrik, aus der die vergifteten Nikoläuse stammen. Wer würde denn da noch etwas kaufen wollen?“, fragt der Autor. Dass die Handlung im Kreis Olpe und nicht in einer fiktiven Stadt spielt, war für Zandecki eine Herzensangelegenheit. „Man könnte sagen, ich bin ein Fan des Sauerlandes. Man kann stundenlang durch den Wald wandern und begegnet kaum jemandem. Wenn man im Ruhrgebiet spazieren geht, sind tausend andere Menschen schon da. Da ich nicht gebürtig aus dem Sauerland stamme, sehe ich die Region mit anderen Augen als die, die schon immer hier leben, und deshalb wollte ich meine Wahlheimat gerne in den Roman einbringen“, erklärt der Autor.
 von Gmeiner Verlag
© Gmeiner Verlag
„Die Idee zu meinem zweiten Krimi kam mir letztes Jahr zu dieser Zeit, als die Schoko-Nikoläuse in die Geschäfte kamen. Plötzlich dachte ich, wie schrecklich es wäre, wenn jemand die Weihnachtsleckereien vergiften würde. Die restliche Handlung erschien mir quasi wie ein Kinofilm im Kopf, und ich kam nicht mit dem Aufschreiben kaum noch nach“, erinnert sich Zandecki. So sei schnell ein ausgearbeitetes Konzept entstanden, das dann in Worte gefasst werden wollte.
Weihnachtskrimi entsteht im Sommer
Ein Jahr habe es vom Geistesblitz bis zum fertigen Roman gedauert. Im Frühjahr und Sommer habe der Autor seine Ideen in Romanform gebracht. „Da sitzt man da bei 40 Grad im Schatten und versucht sich vorzustellen wie der Schnee im Winterwald unter den Sohlen der Winterstiefel knirscht“, lacht er. Nun hält Dirk Zandecki sein frisch gedrucktes zweites Werk in den Händen und kündigt bereits weitere Krimis mit Kommissar Ben Ruste an: „Das nächste Manuskript liegt dem Verlag bereits vor. Ich habe noch lange nicht alle Ideen untergebracht“.
Die Lesung beginnt am 25. November um 19 Uhr. Eintrittskarten zum Preis von 5 Euro sind in der Buchhandlung am Rathaus in Finnentrop erhältlich. Das Eintrittsgeld kommt dem UNO- Flüchtlingswerk zugute.
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