Acht Themenschwerpunkte auf acht DIN 4-Seiten: Das ist das Wahlprogramm, mit dem sich Christian Vollmert um das Amt des Bürgermeisters der Gemeinde Finnentrop bewirbt. „Es hätten 20 bis 25 Seiten sein können, denn es brennt an allen Ecken und Enden“, sagt Vollmert an diesem Freitagmittag in der Gaststätte „Ratsschänke“ bei der Vorstellung seines Programms. Das will der Kandidat der Freien Wähler in den nächsten Wochen konkretisieren – für den politischen Neuanfang, den er als Teamleiter steuern möchte.
Und der Neustart, daran lässt Vollmert keinen Zweifel aufkommen, sei dringend nötig. Weil er den „rasanten Niedergang des Eigenkapitals“ im Gemeindehaushalt befürchtet. Weil Betriebe ebenso aus Finnentrop abwanderten wie die Bevölkerung. Und weil die Politik über die Köpfe der Bevölkerung hinweg entscheide.
Was er dagegen tun will? In jedem Falle „mittelfristig für einen ausgeglichenen Haushalt ohne weitere Entnahmen aus der allgemeinen Rücklage“ sorgen. Damit das gelingt, will er den Industriestandort Finnentrop für Betriebe attraktiver machen, spricht von „gezielter progressiver Wirtschaftsförderung“ und Kooperationen mit Nachbarkommunen. Im Erfolgsfall solle das nicht nur Geld in Form der Gewerbesteuer in die klammen Kassen spülen, sondern die Kommune auch perspektivisch als Wohnort für Familien attraktiver machen.
Außerdem will sich Vollmert dafür einsetzen, den Bahnhof Finnentrop künftig zu einer Haltestelle für Intercity-Züge zu machen. Die Errichtung von Windkraftanlagen soll nicht nur auf nachhaltige Wirtschaftlichkeit, sondern stärker auf die Aspekte Mensch und Natur ausgerichtet werden. Die Polizeipräsenz soll erhöht, die Bürger mehr in politische Entscheidungsprozesse eingebunden und die Wahl des Standorts für das neue Feuerwehrgerätehaus in Finnentrop noch einmal überprüft werden. Um nur einige Punkte zu nennen.