Schüler der Bigge-Lenne Gesamtschule Finnentrop diskutieren Theaterstück

Lebensstil auf dem Prüfstand


Die Darsteller diskutieren mit den Schülern über Konsumverhalten und Überfluss. von privat
Die Darsteller diskutieren mit den Schülern über Konsumverhalten und Überfluss. © privat

Finnentrop. „Kultur für die Zukunft.“ Unter diesem Motto sahen die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 und 6 der Bigge-Lenne Gesamtschule das Theaterstück „Alle satt?!“, der freien Bühne Theaterspiel Witten unter der Leitung von Beate Albrecht.


Aufgrund anstehender Umbaumaßnahmen im Kino Finnentrop fand die Vorstellung im Duarphius Ostentrop statt, das Martin Hageböck und Josef Wurm in Absprache mit Heike Pieron von der Kulturgemeinde Finnentrop für die Schüler vorbereitet hatten.
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Zum Inhalt: Die Hauptprotagonistin des Stücks, Marie, möchte, dass alle satt werden. Dazu befreit sie in einer Nacht- und Nebelaktion mit ihrem Mitschüler Lucky Lebensmittel aus dem Müllcontainer des nahegelegenen Supermarktes. Bevor sie jedoch wirklich der Frage nachgehen können, warum so viele und vor allem noch genießbare Lebensmittel dort zu finden sind, erfahren sie, dass ausgerechnet Luckys Mutter für einen weltweiten Konzern deren Apfelproduktion steigern soll.
Eigenen Lebensstil hinterfragt
So reisen sie mit ihr gemeinsam nach Südtirol - ins Land der Äpfel - und erkennen, dass der Wert eines Produkts auch davon abhängt, wie viel Wertschätzung ich ihm als Käufer entgegenbringe: Zählt nur der Preis oder auch die Bioqualität oder der Produktionsweg? Gemeinsam mit den Darstellern auf der Bühne haben sich so die jungen Zuschauer den gesellschaftlich bewegenden Fragen der Zukunft gestellt und ihren eigenen Lebensstil hinterfragt.
Ungerechte Verteilung der Lebensmittel
Brauchen wir weltweit wirklich über 30.000 Apfelsorten in unseren Supermärkten? Wie können Lebensmittel so ungerecht verteilt sein, dass alle fünf Sekunden ein Kind an den Folgen des Hungers stirbt? Gespickt mit Musik und eingängigen Raps kam die teilweise auch sehr erschütternde Botschaft in schülernaher Sprache an: Ein verantwortungsvoller Umgang mit Lebensmitteln geht uns alle etwas an. Und dies ist der geringste Beitrag, den wir alle täglich leisten können, um dem Hungertod am anderen Ende der Welt entgegenzutreten.
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