Sauna: Bedarfsanalyse in der Warteschleife

Gemeinde sieht sich bei der Unterbringung von Flüchtlingen gut aufgestellt


  • Finnentrop, 08.06.2016
  • Von Barbara Sander-Graetz
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    Barbara Sander-Graetz

    Redaktion

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Die Besucherbefragung zur Umgestaltung des Saunabades im "Finto" sowie die Unterbringung und Integration von Flüchtlingen und Asylbewerbern in der Gemeinde Finnentrop waren zwei zentrale Themen in der Ausschusssitzung für Bildung Soziales und Sport am Mittwoch, 8.Juni, im Rathaus Finnentrop.


Sauna
Der Ausschuss war beauftragt worden, Angebote für eine externe, professionelle und anonyme Markt- und Bedarfsanalyse für das Saunabad in der Gemeinde Finnentrop und der näheren Umgebung einzuholen. Bislang gab es schon eine auf die Postleitzahl bezogene Bedarfsumfrage in einem Radius 70 Kilometer um die Gemeinde Finnentrop bei den Benutzern der Sauna. „Wir haben schon einen nennenswerten Einzugsbereich“, erklärte Ludwig Rasche. Die eigentliche Bedarfsanalyse und die dazugehörigen Angebote lägen allerdings noch nicht vor. „Das ist der Entwicklung im Asylbereich geschuldet, die viele Kräfte bindet“, so Rasche. Trotzdem sei schon Kontakt aufgenommen worden zum deutschen Saunabund und zu den Stadtwerken in Emmerich, die eine ähnliche Situation und auch eine solche Befragung vorgenommen hätten. Allerdings gibt es auch von dieser Seite noch keine verwertbaren Informationen. „Auf diese Informationen warten wir täglich“, sagte Rasche. Der deutsche Saunabund könne eine solche Befragung ebenfalls liefern. Über den Sommer sollen die Angebote geprüft werden. Das Ergebnis wird in der kommenden Sitzung am 7. September vorgestellt. Für die Befragung kämen außerdem, so Rasches weitere Überlegung, Stundeten der Universität Siegen infrage. „Wichtig sind ein vernünftiger Preis und eine qualitativ gute Aussage aufgrund der Befragung.“
Flüchtlinge
Zum 31. Mai waren in der Gemeinde Finnentrop 301 Flüchtlinge untergebracht. Hinzu kam eine Aufnahmeverpflichtung über weitere 78 Schutzsuchende. Im Juni könnten der Gemeinde nochmals 40 Flüchtlinge zugewiesen werden. Nun allerdings enden die Prognosen des Landes NRW. Begründung: Statt einer Quote an Schutzsuchenden vermittelt das Land demnächst bei jeder angekündigten Zuweisung die tatsächliche Zahl an Menschen, die die Gemeinde noch aufnehmen muss. Die beträgt für Finnentrop zurzeit 118 Flüchtlinge. „Wir sind gut unterwegs“, so Ludwig Rasche in der Sitzung, „In der Jugendherberge Heggen sind zurzeit 75 Asylbewerber. Die ersten wurden auf dem regulären Wohnungsmarkt schon vermittelt. Das wird nach und nach weiter geschehen“. Die Gemeinde habe ausreichende Kapazitäten, lege aber Wert auf Augenmaß bei der Unterbringung. „Wir schauen dabei auf die familiären Verhältnisse unter Berücksichtigung von Kindergarten- und Schulplätzen“, erklärte Rasche. Ein besonderer Dank ging nochmals an die vielen ehrenamtlichen Helfer. „Sie unterstützen uns kräftig. Im Moment läuft es, aber wir wissen nicht, wie es in der großen Politik weitergeht. Es kann durchaus sein, dass uns auch wieder eine andere Situation erreicht. Daher ist es gut, dass wir so breit aufgestellt sind.“
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