Nein zu Robotern und Personalkürzungen

Haus Habbecker Heide fordert Verbesserungen für den Pflegeberuf


Bewohner und Pflegepersonal des Hauses Habbecker Heide sprechen sich deutlich gegen den Einsatz sogenannter Pflegeroboter aus. Sie fordern Verbesserung auf mehreren Bereichen, um Pflegeberufe attraktiv zu machen und Pflegebedürftigen eine angemessene Versorgung bieten zu können.
Bewohner und Pflegepersonal des Hauses Habbecker Heide sprechen sich deutlich gegen den Einsatz sogenannter Pflegeroboter aus. Sie fordern Verbesserung auf mehreren Bereichen, um Pflegeberufe attraktiv zu machen und Pflegebedürftigen eine angemessene Versorgung bieten zu können.

Pünktlich zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai stellen die Bewohner und Mitarbeiter des Caritas-Zentrum Finnentrop eine klare Forderung: „Wir dürfen unsere Zukunft nicht dem Zufall überlassen. Die Politik und Gesellschaft muss gute Bedingungen für die Pflegeberufe schaffen!“ Oliver Hürtgen, Leiter des Caritas-Zentrum Finnentrop, erläutert weiter: „Die Forderung beinhaltet mehr Anerkennung für die Pflegeberufe, eine ausreichende Finanzierung, mehr Zeit für die pflegebedürftigen Menschen und familienfreundliche Arbeitsbedingungen.“


Symbolisch für diese Forderung haben die Mitarbeiter mit den Bewohnern des Hauses Habbecker Heide einen Pflegeroboter gebaut. Der Einsatz dieser technischen Helfer ist in der Fachwelt höchst umstritten. Dabei sprechen sich die Bewohner und Mitarbeiter des Zentrums klar dagegen aus. „Wir Menschen können zuhören, trösten, mitfühlen, lachen und begeistern - all dies bleibt unseren Bewohnern mit einem Roboter verwehrt“, so eine Mitarbeiterin. Soziale Verbundenheit sei das, wonach sich pflegebedürftige alte Menschen am meisten sehnen. Und das könne nicht durch technische Hilfe hergestellt werden. Um den Einsatz von Pflegerobotern zu vermeiden, sei es wichtig, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Dabei legt das Caritas-Zentrum Finnentrop seit jeher sehr viel Wert auf die Ausbildung in der eigenen Einrichtung. „Jedes Jahr stellen wir bis zu vier neue Auszubildende für den Beruf der Altenpflege ein. Mit erfolgreichem Abschluss bieten wir eine Jobgarantie beim Caritasverband Olpe“, so Luzia Meier, Pflegedienstleiterin im Haus Habbecker Heide. Hierbei sei es wichtig, junge und interessierte Menschen für die Pflegeberufe zu begeistern. Dazu lässt sich der Caritasverband Olpe immer wieder Aktionen einfallen, um junge Menschen zu gewinnen und über das spannende Einsatzgebiet der Pflege zu informieren.
„Mehr Anerkennung und Wertschätzung!"
Die Ausbildung ist jedoch nur ein kleiner Schritt, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Die klare Botschaft aber laute: „Mehr Anerkennung und Wertschätzung für die alltägliche Arbeit der Pflege!“, fordert die Einrichtung. Durch die Anerkennung und Dankbarkeit der pflegebedürftigen Menschen und deren Angehöriger rückten die schlechten Rahmenbedingungen zwar ein Stück weit in den Hintergrund; jedoch spürten gerade die langjährigen Pflegekräfte, dass die Entwicklung in der Pflegewelt kräftezehrend ist und an vielen Stellen die Grenzen aufzeigt. „Wir pflegen gerne“, versichern die Mitarbeiter des Caritas-Zentrums und freuen sich auf Interessierte, die sichüber den Pflegeberuf in der Einrichtung informieren können. Symbolisch für die Aktion, schmückt der Roboter bis Ende Mai die Eingangshalle des Haus Habbecker Heide. (LP)
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