Zusammen mit dem afrikanischen Künstler Sami Geberemariam stellen Kinder des „kinder-jugend-& kulturhauses“ derzeit Bilder und Collagen zum Thema „Flüchtlinge und Krieg“ im Foyer des Finnentroper Rathauses aus. Am Mittwoch wurde die Ausstellung eröffnet.
„Für die Kinder und Jugendlichen war es auch eine ganz neue Erfahrung, die Tragik in der Geschichte eines Flüchtlings nicht aus dem Fernsehen oder Internet, sondern live zu erfahren“, so Michael Hunold, Leiter des kjk-Hauses. Bei der Ausstellungseröffnung, die noch bis zum 2. Dezember im Rathaus zu sehen ist, begrüßte auch Bürgermeister Dietmar Heß neben Sami Geberemariam auch die Vertreter des kjk Hauses und freute sich, den großen und kleinen Künstlern hier einen Raum für ihre Bilder geben zu dürfen.
„Kinder sollen mit dieser Ausstellung eine Stimme bekommen“, erklärte Monika Holthöfer vom kjk-Haus. „Das Flüchtlingsthema hat unsere Kinder sehr beschäftigt, und so haben wir verschiedene Aktionen gestartet.“ Im September fand ein „Internationaler Tag des Friedens“ statt. Unter der Überschrift „So wünsche ich mir die Welt“ malten die Besucher der Jugendeinrichtung Bilder zum Thema. Unterstützt wurden sie dabei von Geberemariam, der selbst auf eine Fluchtgeschichte zurückblickt.
Außerdem werden im Rathaus Bilder gezeigt, die die Kinder und Jugendlichen während der Aktionswoche „Kinder helfen Kindern“ zur aktuellen Flüchtlingsthematik erstellten. Eines der Mädchen, die hierfür zu Papier und Stift gegriffen haben, ist die achtjährige Arijona. Ihre Eltern sind vor über 20 Jahren vor dem Balkankrieg geflohen. Arijona kennt den Krieg nur aus Erzählungen ihres Vaters, doch er ist ein Teil ihrer Familiengeschichte.