Kleine Forscher staunen über natürlichen Filter

Vielfältiger Aktionstag zum Thema Wasser im kjk-Haus


Bei der Themenwoche „Abenteuer Umwelt“ drehte sich alles um Wasser. In Theorie und Praxis sollte Kindern ein rücksichtsvoller Umgang mit der Umwelt und deren Ressourcen beigebracht werden. Der Klimaschutzmanager der Gemeinde Finnentrop, Gunter Stegemann, schaute im im „kinder-jugend- und kulturhaus“ vorbei.


Im Mittelpunkt dabei stand der Bau eines natürlichen Wasserfilters – auch um darauf hinzuweisen, dass es in vielen Gegenden auf der Welt kein sauberes Wasser gebe. Die Kinder sammelten die passenden natürlichen Materialien für den Wasserfilter, der aus mehreren Schichten hergestellt wird, unter anderem aus Sand, Lehm, Ton und Steinen. Damit entsteht eine Art Filter, Wasser von Schwebstoffe und weiteren Rückständen zu befreien. Die Materialien wurden in durchsichtige Eimer gefüllt und übereinandergestellt, sodass sich das Wasser, für alle sichtbar, seinen Weg durch die einzelnen Schichten bahnen konnte – und nach anfangs starker Verschmutzung und sechsminütiger Wartezeit klar unten ankam. Zuvor hatten die Kinder unter anderem gelernt, wie ein typisches Bodenprofil aussieht und welche Filterwirkung es hat und was es mit Druck und Kapillarwirkung und deren Auswirkungen auf das Fließverhalten des Wassers auf sich hat.
Von Härtegrad über Lüftung bis zum pH-Wert
Darüber hinaus ging es um Wasserqualität, hartes und weiches Wasser sowie die Unterscheidung von Säuren und Laugen. So besprachen, maßen und protokollierten die Teilnehmer auch den pH-Wert und Härtegrad. Bei der Besichtigung des Erlebnisbads „Finto“ lernten sie darüber hinaus die technischen Abläufe wie etwa die Wasseraufbereitung und -erwärmung, die Lüftungstechnik und den Einsatz von Chlor kennen.
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Kleine Forscher staunen über natürlichen Filter
Gleichzeitig wurden die kleinen Forscher dafür sensibilisiert, wie wichtig die Ressource Wasser und ein rücksichtsvoller Umgang mit diesem Rohstoff ist: (LP)
• Wasser ist Voraussetzung für alles Leben auf der Erde. Es kann Gesteine sprengen, Böden erodieren, Gebirge abtragen, Täler einschneiden, überfluten und Gebiete fruchtbar machen.
• Die Erde ist zwar zu einem großen Teil mit Wasser bedeckt, 71% der Erdoberfläche, insgesamt gibt es auf dem blauen Planeten etwa 1,4 Milliarden Kubikkilometer Wasser, aber nur etwa 2,5 Prozent davon sind Süßwasser. 70 Prozent des Süßwassers wiederum sind im Nord- und Südpol gefroren oder im Grundwasser unerreichbar.
• Der Verbrauch steigt, die Qualität sinkt. Die Wasserknappheit bedroht insbesondere auf der Südhalbkugel zahllose Menschenleben. Weltweit sind etwa 60 Prozent der Ökosysteme geschädigt oder übermäßig beansprucht.
• Der Klimawandel führt unter anderem zu einem Anstieg des Meeresspiegels und damit zur Veränderung von Küsten- bzw. Insellandschaften und zu erheblichen Problemen für die dort lebenden Menschen.
• Des Weiteren gestaltet Wasser das Wetter und Klima. Wasserdampf, als natürliches Treibhausgas in der Atmosphäre, trägt mit entscheidend dazu bei, dass die von der Erde abgegebene Wärmestrahlung nicht ungehindert ins Weltall entweichen kann. Regen und Schnee, Nebel und Reif sind allbekannte Wetterphänomene.
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