Investitionsvolumen von zehn Millionen Euro

Integriertes Handlungskonzept in Finnentrop vorgestellt


  • Finnentrop, 25.09.2015
  • Von Barbara Sander-Graetz
    Profilfoto Barbara Sander-Graetz

    Barbara Sander-Graetz

    Redaktion

Anregungen kamen auch von Seiten der Zuhörer. von s: Barbara Sander-Graetz
Anregungen kamen auch von Seiten der Zuhörer. © s: Barbara Sander-Graetz

Frischer Wind soll in den kommenden Jahren im Zentrum „auf dem Berg“ in Finnentrop wehen, wenn es nach den Ideen des Integrierten Handlungskonzeptes geht. Dieses stellte Rainer Kalscheuer von der Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungs- gesellschaft (DSK) am Donnerstagabend, 24. September, in einer zweiten Bürgerversammlung den rund zwei Dutzend Zuhörern vor.


Dabei hatte Rainer Kalscheuer gute Neuigkeiten im Gepäck: Vor Ort hatte er Stunden zuvor mit Vertretern der Bezirksregierung und dem Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen gesprochen.
„Dabei hatten wir auch die Möglichkeit, die Festhalle zu besuchen. Hier haben wir grünes Licht bekommen, dass wir bei zukünftigen Planungen auch den Raum zwischen Tallage und Zentrum mit in die Planungen einbeziehen dürfen.“ Das heißt, auch die Festhalle kann in dem Integrierten Handlungskonzept berücksichtigt werden, da eine Verknüpfung von Tallage und Zentrum möglich ist.
Keine gesonderten Eigenmittel
Bürgermeister Heß machte allerdings deutlich, dass man die Festhalle wie alle anderen Hallen in der Gemeinde behandeln würde und die Schützen als Eigentümer keine gesonderten Eigenmittel aus der Gemeindekasse bekommen. „Aber wir können helfen, gemeinsam Fördermittel für die Festhalle zu akquirieren.“
Vier Handlungsfelder sieht das Integrierte Handlungskonzept für das Zentrum vor: die Stärkung der Zentrumsfunktion, die Aufwertung öffentlicher Räume, die Partizipation und Öffentlichkeitsarbeit sowie Klimaschutz und energetische Gebäudesanierung.
Erste Entwürfe
Beigeordneter Aloys Weber zeigte erste Entwürfe auf. So soll das Zentrum zwei Kreisverkehre bekommen: einen zwischen der Kopernikus-Straße und der Serkenroder Straße, den zweiten am Max Planck Ring/Parkplatz Finto. „Derzeit ist es ein Manko, das man nicht erkennen kann, wo das Zentrum eigentlich ist. Das würde sich durch diese beiden Kreisel ändern.“ Somit entfalle auch in diesem Bereich die jetzt vorhandene Abbiegerspur und man könne „den Straßenraum attraktiver machen“.
Der Parkplatz am Finto selbst sei intakt, die Platanen gesund und gut gewachsen. Nur am Pflaster könnte man Verbesserungen vornehmen. Gegenüber am Schulzentrum sei es das genaue Gegenteil. Der Parkplatz muss neu organisiert werden. „Wenn wir hier einen Kreisverkehr anlegen, können wir die Busse von hier aus direkt zu den Haltestellen leiten und nicht wie jetzt durch ein Wohngebiet entlang des Kindergartens.“ Die Haltepunkte für den Schülerverkehr sollen bestehen bleiben.
Schulhöfe im Visier
„Auch die Schulhöfe bereiten keine Freude“, so Weber weiter. „Die Wegbeschreibung ist ungenau, alles ist grau in grau und nicht besonders phantasievoll gestaltet.“ Ein Farbkonzept, was jeder Schule zugeordnet würde, wäre eine Option. Außerdem könnten die Schulhöfe durch Grünflächen und Sitzbereiche aufgebrochen werden.
Die anwesenden Bürger brachten weitere Anregungen wie eine Neugestaltung der „Himmelsleiter“, Fußwege von der Tallage zum Zentrum und Radwege mit ein. Auch die Bitte einer besseren Anbindung an das Seniorenhaus Habbecker Heide wurde den Planern mit auf den Weg gegeben.
Zehn Millionen Euro
Insgesamt ist ein Investitionsvolumen von zehn Millionen Euro vorgesehen. Sieben Millionen kommen aus den Fördertöpfen, drei Millionen von Seiten der Gemeinde. „Langfristig sparen wir auch Geld, indem wir Gebäude energetisch sanieren“, so Heß. Erste Anträge an die Bezirksregierung müssen bis zum 1. Dezember in Arnsberg vorliegen. Bis es allerdings losgeht, kann es noch dauern. „Rechnen Sie nicht damit, dass wir morgen mit den Maßnahmen beginnen“, bremste Weber, „Wir brauchen einen langen Atem und es kann fünf bis sieben Jahre dauern.“ Der nächste Schritt ist nun eine weitere Detailplanung, die auch die Festhalle und die Verknüpfung zwischen Tallage und Zentrum berücksichtigt.
Artikel teilen: