Hochwertiges Equipment aus „Mirrorplain“-Proberaum in Fretter gestohlen

Musiker schätzen Schaden auf 20.000 Euro


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Spuren der Verwüstung im Proberaum: Für die Musiker ist nichts mehr, wie es war. von privat
Spuren der Verwüstung im Proberaum: Für die Musiker ist nichts mehr, wie es war. © privat

Fretter. Plötzlich stehen „Mirrorplain“ vor dem Nichts. Jahrelange Arbeit der Band war nahezu umsonst. Denn: Bei den Musikern ist in der Nacht von Donnerstag, 31. Mai, auf Freitag, 1. Juni, eingebrochen worden. Der Proberaum in Fretter wurde leergeräumt. Equipment im Wert von etwa 20.000 Euro soll gestohlen worden sein. Nun hofft die Band auf Hilfe. Mit einer Crowdfunding-Aktion gehen sie auf die Suche nach Unterstützern.


„Alles wurde geklaut. Unsere komplette PA, Gitarren, Verstärker, Keyboard, ein Beamer und etwas Bargeld. Der PC inklusive Aufnahmespuren. Wir stehen vor dem Nichts“, sagt Christian Döring, Frontsänger von „Mirrorplain“, im Gespräch mit LokalPlus. Hoffnung, dass eine Versicherung den Schaden übernimmt, hat die sechsköpfige Band nicht. Für den Raum selbst gebe es keine. Ob die private Haftpflicht Teile des Schadens übernimmt, ist nach Angaben von Döring unklar, aber eher unrealistisch.

Mit der Crowdfunding-Aktion erhofft sich die Band mindestens 5000 Euro, um sich neu aufstellen und wieder aufnehmen zu können. „Mirrorplain“ sei in Vorproduktion des neuen Albums gewesen. Und auch so ist die Band schwer getroffen worden.
Gitarrist schwer getroffen
„Allein unser neuer Gitarrist Jan Ackerschott hat einen Schaden von etwa 7000 Euro aufzufangen. Sie haben ihm ein Topteil, Effektgerät, seine Gitarre und einen Verstärker entwendet. Alles hochmodernste Technik“, erklärt Döring. Auch Jeremy Vollmert habe es hart getroffen: „Erst vergangenen Monat hat er sich ein neues Topteil gekauft. Das muss er jetzt abbezahlen, obwohl er es gar nicht mehr hat“, so Döring.
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Den Musikern war schnell klar, sich durch diesen Rückschlag nicht unterkriegen zu lassen: „Es hat uns alle sehr derbe erwischt. Wir waren auf einem sehr gut Weg. Aber wir lassen uns nicht unterkriegen und werden nicht aufgeben“, sagt Döring. Die Täter hatten sich nach Angaben der Musiker offenbar Zugang durch das Außentor verschafft, indem sie ein Kettenglied geknackt haben.
Balkontür aufgebrochen
Anschließend seien die Täter auf den Balkon gelangt. Hier sei die Balkontür aufgebrochen worden. Zuvor seien bereits die Bewegungsmelder der Lampen außer Betrieb gesetzt worden. Auch die Spurensicherung habe demnach keine Anhaltspunkte gefunden.

Die Polizei bestätigte auf LokalPlus-Nachfrage einen gemeldeten Einbruch. Sie mutmaßt, dass die Täter die Gegenstände mit einem größeren Fahrzeug abtransportiert haben müssen. Hinweise auf die Täter liegen aktuell jedoch nicht vor. Nach Angaben der Band hat sich die Tat zwischen 23 und 5 Uhr ereignet.

„Wir musizieren mit ausrangiertem Equipment weiter. Wir haben keine PA und auch keine Aufnahmemöglichkeit. Daher können wir erstmal nicht an unserem Album weiterarbeiten“, erklärt der Frontmann der Band. Immerhin seien die Spuren analog gesichert und könnten neu eingespielt und neu eingesungen werden. „Unsere Songs sind noch vorhanden“, sagt Christian Döring.

Bis August stehen bei der Band derzeit keine Termine an. „Wenn du als Band wächst, hast du einen gewissen Anspruch. Diesen wollen wir wieder erreichen. Alles, was du spielst, soll klingen, wie auf dem Album. Das braucht mehr Vorbereitung und mehr Technik“, sagt Döring. Genauso sei es bei den Fans, die laut Döring eine gewisse Professionalität einfordern.
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Die Jungs aus der Gemeinde Finnentrop hoffen jetzt auf die Spendenbereitschaft von Familie, Fans und Freunden. „Wir sind persönlich sehr geschockt. Wir hätten nie gedacht, dass uns einmal so etwas wiederfährt“, sagt Döring.
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