Handy statt Pfefferspray

Polizist Michael Klein referiert über Zivilcourage


Auf Einladung der Bürgerhilfe fand der Vortrag im Finnentroper Rathaus statt.
Auf Einladung der Bürgerhilfe fand der Vortrag im Finnentroper Rathaus statt.

Um Zivilcourage ging es jetzt in Finnentrop: Die Bürgerhilfe hatte Michael Klein, bei der Kreispolizeibehörde Olpe zuständig für Kriminalprävention, ins Rathaus einge-laden. Der Beamte erklärte, wie sich Bürger in Notsituationen einmischen und helfen können.


„Man soll nicht wegsehen, sondern zunächst genau hinsehen und hinhören, damit man die Situation einschätzen kann“, riet Klein den Zuhörern. Generell sei jeder Bürger in der Lage, Hilfe zu holen. Einen Vorfall mit dem Mobiltelefon zu filmen, könne für die Aufklärung einer Straftat hilfreich sein und sei mit einem Sicherheitsabstand möglich. Wer in einer Notsituation wie einem Überfall oder einer körperlichen Auseinandersetzung einschreiten will, sollte sich zunächst durch direkte Ansprache Verbündete suchen. Ein selbstbewusstes Auftreten mit aufrechter Körperhaltung sei dabei immer angebracht, so Klein. Grundsätzlich sollte der Täter nicht geduzt, angefasst oder gar angegriffen werden. Stattdessen sollte das Opfer nach Möglichkeit aus der Situation herausgeholt werden, erklärte Klein. Den Einsatz von Reizstoffen wie Pfefferspray sieht der Polizist „sehr kritisch“. Diese Waffe könne auch in die Hand des Täters gelangen und gegen das Opfer gerichtet werden. Ein Handy oder auch eine Trillerpfeife, mit denen man auf sich aufmerk-sam machen kann, seien wirksamere „Waffen“. (LP)
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