Gemeindemitglieder übernehmen Begräbnisdienst im Bigge-Lenne-Frettertal

Einsatz bei Beerdigungen mit Wortgottesdienst


Pfarrer Raimund Kinold mit den Beauftragten für den Begräbnisdienst, (von links) Stephanie Wolf Seara, Gabriele Gräfin von Spee und Ruth Maumetzen. von privat
Pfarrer Raimund Kinold mit den Beauftragten für den Begräbnisdienst, (von links) Stephanie Wolf Seara, Gabriele Gräfin von Spee und Ruth Maumetzen. © privat

Finnentrop. In den Gemeinden des katholischen Pastoralverbundes Bigge-Lenne-Fretter-Tal sind drei Frauen mit dem Begräbnisdienst beauftragt worden: Ruth Maumetzen, Gabriele Gräfin von Spee und Gemeindereferentin Stephanie Wolf Seara haben diesen Posten jeweils zum 1. Mai übernommen. Dadurch reagiert der Pastoralverbund auf die zunehmende Belastung von Priestern und Hauptamtlichen.


Nach einer Beratung im Pastoralverbundsrat und den Pfarrgemeinderäten hatte Pfarrer Raimund Kinold die Beauftragung des Trios beim Erzbischof in Paderborn beantragt. Die Kirche reagiert mit dieser Neuerung nach eigenen Angaben „auf die immer größere Belastung der Priester und Hauptamtlichen, die durch die größeren Seelsorgeeinheiten entsteht“. Gleichzeitig bringe dieser Dienst „aber auch die Überzeugung der Kirche zum Ausdruck, dass jeder Getaufte zur Mitarbeit in der Seelsorge, zur Weitergabe des Glaubens und zur Begleitung anderer Menschen im Glauben berufen“ sei. 

„Tote begraben und Trauernde zu trösten, gehören zu den Werken der Barmherzigkeit, zu denen grundsätzlich jeder Getaufte berufen und herausgefordert ist“, formuliert eine Orientierungshilfe des Erzbistums zum Thema Begräbnisdienst. Der Pastoralverbund will mit dem zusätzlichen Einsatz der drei Frauen die besondere Bedeutung dieser Aufgabe jeder christlichen Gemeinde unterstreichen und den Bedürfnissen der trauernden Angehörigen besser gerecht werden.
Schulung und Prüfung
Die drei Beauftragten wurden durch das Erzbistum Paderborn für ihre Aufgabe geschult und nach einer Prüfung zur Ausübung dieses Dienstes zugelassen. Sie werden in Zukunft für Beerdigungen eingesetzt, zu denen ein Wortgottesdienst gewünscht wird. Dieser Wortgottesdienst kann, ähnlich einem Seelenamt, in der Kirche gefeiert werden mit anschließender Prozession zum Friedhof. Der Gottesdienst kann auch direkt auf dem Friedhof in der Friedhofskapelle (wenn vorhanden) oder am Grab gefeiert werden.

Die Planung der Beerdigungen und des Einsatz der Beauftragten und des Priesters für den Beerdigungsgottesdienst obliegt im Pastoralverbund Pfarrer Raimund Kinold. Er ist erster Ansprechpartner für die Bestatter und die trauernden Angehörigen der Verstorbenen. „Ich bin zuversichtlich, dass dieser Dienst in unseren Gemeinden angenommen und als Bereicherung der Seelsorge an den Menschen erfahren wird“, sagt Kinold.
Dank vom Erzbischof
Das unterstreicht auch Erzbischof Becker in seinem Brief an die Gemeinden: „Ich bitte Sie herzlich, diesen Dienst, der manchem vielleicht fremd und ungewohnt ist, wohlwollend anzunehmen. Frau Wolf Seara, Frau Gräfin von Spee und Frau Ruth Maumetzen danke ich für ihre Bereitschaft, diese neue Aufgabe zu übernehmen, und erbitte ihnen dazu Gottes Segen. Ihnen allen möchte ich die Sorge für die Kranken und ihre Angehörigen, für die Sterbenden und die Trauernden ans Herz legen, denn sie sind es, die unsere Nähe und unser Glaubenszeugnis am dringendsten brauchen.“
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