Flüchtlingshilfe: „Handeln statt reden“


Von links: Helmut Meier, Karen Ter-Hakobyan, Oliver Hürtgen und Luzia Meier
Von links: Helmut Meier, Karen Ter-Hakobyan, Oliver Hürtgen und Luzia Meier

Mit dem Projekt „Gemeinsam Talente fördern“ hat sich der Caritasverband Olpe auf den Weg gemacht, Flüchtlinge vom Rand der Gesellschaft in dessen Mitte zu holen. Das Caritas-Zentrum Finnentrop wirkt seit Projektstart aktiv mit und beschäftigt den ersten Flüchtling im Caritasverband.


„Uns war es wichtig, schnell aktiv zu werden und Möglichkeiten der Beschäftigung und Integration von Flüchtlingen zu schaffen“, sagt Luzia Meier, Projektmitarbeiterin und Pflegedienstleitung im Haus Habbecker Heide. Das Caritas-Zentrum Finnentrop lässt Taten folgen und beschäftigt den ersten Flüchtling beim Caritasverband Olpe. Karen Ter-Hakobyan ist 27 Jahre alt und lebt mit seiner Ehefrau und seinem 15 Monate alten Sohn seit 2013 in der Gemeinde Finnentrop. Die Familie stammt aus Armenien.
Größte Herausforderung ist die Sprachbarriere
Karen, so möchte er genannt werden, blickt auf eine bewegende Vergangenheit zurück. „Jedoch ist es dem zuverlässigen, wissbegierigen und motivierten Kollegen sehr wichtig, nun in die Zukunft zu schauen. Er arbeitet im technischen Dienst des Caritas-Zentrums. Dank seiner handwerklichen Erfahrung und Geschicklichkeit kann Karen Aufträge schnell und sorgfältig umsetzen“, teilt die Caritas mit. Die größte Herausforderung ist die Sprachbarriere, jedoch arbeiten alle Beteiligten aktiv daran, die Sprachkenntnisse von Karen stetig zu verbessern. Dabei agiert unter anderem der Leiter des haustechnischen Dienstes in Finnentrop, Helmut Meier, als Vokabellehrer und Dolmetscher. „Die Entwicklung ist sehr positiv und die Arbeit mit Karen macht viel Spaß“, erzählt Helmut Meier.
„Eine Bereicherung für unser Haus“
Karen ist zunächst für ein halbes Jahr im Rahmen einer Arbeitsgelegenheit mit rund 80 Stunden im Monat im Zentrum beschäftigt, da er parallel anstrebt, einen Deutschkurs zu absolvieren. „Karen ist eine Bereicherung für unser Haus. Es ist schön zu sehen, wie die Mitarbeiter auf Karen zugehen und auch Karen den Mut hat auf die Mitarbeiter zuzugehen. Der bevorstehende Sprachkurs in Kombination mit der Tätigkeit in unserem Hause bilden die perfekte Kombination, um ihm und seiner Familie eine guten Einstieg und somit eine Perspektive in Deutschland bieten zu können“, erklärt Oliver Hürtgen, Leiter des Caritas-Zentrums Finnentrop. Natürlich freue sich Karen, wenn ihm nach dem halben Jahr eine berufliche Perspektive geboten werden kann. Am liebsten möchte er einer Tätigkeit im handwerklichen Bereich nachgehen. (LP)
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