Existenzielle Entscheidungen zum Ende des Lebens

Weihbischof Dominicus Meier referiert beim Camino-Tag


Gastredner beim Camino-Tag 2016: Weihbischof Dominicus Meier.
Gastredner beim Camino-Tag 2016: Weihbischof Dominicus Meier.

Entscheidungen treffen in Grenzsituationen des Lebens: Denkanstöße zu dieser Thematik liefert Weihbischof Dominicus Meier am Samstag, 21. Mai, im Schloss Bamenohl in Finnentrop. Hier findet ab 10.30 Uhr der diesjährige Camino-Tag statt, den der Caritas-Hospizdienst ausrichtet.


„Durch die Möglichkeiten der Akutmedizin geschieht das Sterben oft erst nach der Entscheidung, medizinische Behandlungen nicht durchzuführen oder diese zu beenden. Wie verändern die heutigen Gegebenheiten der Intensivmedizin oder die zunehmende Hochaltrigkeit, die oft einhergeht mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen, unsere Entscheidungen am Lebensende?“, heißt es in der Ankündigung der Veranstaltung. Weihbischof Meier, geboren in Heggen und aufgewachsen in Lennestadt-Grevenbrück, richtet in seinem Vortrag den Blick auf die gegenwärtigen Realitäten von „Menschen am Lebensende“, versucht Antworten zu geben auf existentielle Entscheidungen am Lebensende. Nach seinem Vortrag mit dem Titel: „Im Geist der Liebe - mit dem Leben umgehen – ethische Fragen am Lebensende“ haben Zuhörer die Möglichkeit, mit Meier zu sprechen. Musikalisch wird die Veranstaltung eröffnet von Hannah Tillmann (Sopran) und Marwin Feldhaus (Gitarre). Im Anschluss an die Veranstaltung serviert das Camino-Team einen Erbseneintopf. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. (LP)
Biografische Daten
Offizial Weihbischof Prof. Dr. Dominicus Meier wurde 1959 als Michael Meier in Heggen geboren und wuchs in Lennestadt-Grevenbrück auf. Er trat 1982 in die Benediktinerabtei Königsmünster ein. Dort nahm er den Ordensnamen Dominicus an, studierte Theologie und promovierte in Salzburg in Kirchenrecht. Von 1989 bis 1991 war er Diözesanrichter in Salzburg. 1999 habilitierte Meier in Kirchenrecht und war seit 2000 als ordentlicher Professor an der Ordenshochschule der Pallottiner in Vallendar tätig. Außerdem war er von 1992 bis 2001 Mitarbeiter am Erzbischöflichen Offizialat des Erzbistums Paderborn als Ehebandverteidiger und seit 1994 als Kirchenanwalt tätig. 2001 wurde Dominicus in sein Amt als dritter Abt der Mescheder Abtei Königsmünster für die Dauer von zwölf Jahren gewählt. Seit 2013 ist er Offizial im Erzbistum Paderborn. Im Juli 2015 ernannte ihn Papst Franziskus zum Titularbischof (von Castro di Sardegna) und zum Weihbischof in Paderborn. Erzbischof Hans-Josef Becker spendete ihm am 27. September desselben Jahres im Paderborner Dom die Bischofsweihe. Wegen seiner besonderen Kenntnisse im Kirchen- und Ordensrecht ist Weihbischof Dominicus ein häufig angefragter Ratgeber. (LP)
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