Dr. Matthias Heider informierte sich am Dienstag über die Situation der Holzindustrie im Frettertal. „Ich möchte die Sommermonate nutzen, um mir bei den heimischen Betrieben ein Bild von ihrer Arbeit und ihren Herausforderungen zu machen“, erklärte der Bundestagsabgeordnete der CDU, der auch in der kommenden Woche Unternehmen im Kreis Olpe einen Besuch abstatten wird.
Der Holzbearbeitungsbetrieb Albert Hömberg in Fretter war Heiders erste Station. Hömberg gründete das Unternehmen 1954 in Deutmecke. Anfang der 70er Jahre erfolgte die Betriebsverlagerung nach Fretter. Zum Sortiment gehören Holzprodukte für Garten- und Landschaftsbau sowie zur Errichtung von Spielplätzen. Heute führen Burkhard und Brigitta Hömberg das Unternehmen mit sechs Mitarbeitern in dritter Generation. Vor allem Rund- und Halbrundhölzer seien in der Region gefragt. Wichtigstes Holz ist für ihn die Fichte. „Alles schreit nach Laubwald mit Buche, aber die Fichte ist unser Brotbaum. Davon leben wir. Alternativ gibt es noch die Lärche oder Douglasie.“
Heider betonte in diesem Zusammenhang, dass der Wald nicht nur als Erholungs-, sondern auch als Wirtschaftsraum zu sehen sei. Hömberg stimmte dem Bundestagsabgeordneten zu. Und betonte, dass es schwierig sei, es in diesen Zeiten Kredite anhand von guten Bilanzen zu bekommen. „Wir müssen Sachwerte als Sicherheit bieten. Man hat das Gefühl, nach der Gastronomie sind wir bei den Banken die ungern gesehen Kunden“, sagte Hömberg. Der Holz-Experte sprach von schwierigen Zeiten, etwa weil Baumärkte angesichts der günstigeren Angebote aus Osteuropa häufig als Abnehmer für Holz weggefallen seien.