Bürgerantrag zum Erhalt des Spielplatzes Habbecker Heide übergeben

Gesamtkonzept in Auftrag gegeben


  • Finnentrop, 13.10.2021
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  • Von Nicole Voss
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Bürgermeister Achim Henkel nahm den Antrag zum Erhalt des Spielplatzes von Elmar Schulte entgegen. von privat
Bürgermeister Achim Henkel nahm den Antrag zum Erhalt des Spielplatzes von Elmar Schulte entgegen. © privat

Finnentrop. Mit dem Ziel, den Spielplatz „Habbecker Heide“ zu erhalten, wurde Bürgermeister Achim Henkel ein Bürgerantrag mit 223 Unterschriften, Fotos, die die Nutzung des Spielplatzes belegen, und eine Dokumentation des Nutzungsverhaltens übergeben.


Die Ratsvertreter der Gemeinde Finnentrop hatten in der Ratssitzung vom 21. Juni den Rückbau des Spielplatzes beschlossen. Bei regelmäßigen Überprüfungen aller 50 Spiel- und Bolzplätze im Gemeindegebiet - davon alleine 14 in Bamenohl und Finnentrop - seien das Nutzungsverhalten, die Qualität der Spielgeräte und das Umfeld auf den Prüfstand gestellt worden.

Dabei sei aufgefallen, dass der Spielplatz Habbecker Heide seit Jahren nur noch eingeschränkt genutzt werde. Eine Aufwertung sei wie Ludwig Rasche, 1. Beigeordneter, in der Ratssitzung erklärte, nicht zielführend, da die benachbarten Spielplätze Theodor-Storm-Straße und Serkenroder Straße aufgrund ihrer Lage und Größe ideale Möglichkeiten bieten.

Plakate mit der Aufschrift „Nehmt uns unseren Spielplatz nicht weg“. von privat
Plakate mit der Aufschrift „Nehmt uns unseren Spielplatz nicht weg“. © privat

Das wollen die Anwohner nicht einfach so hinnehmen. Die nicht vorhandene Nutzung wird seitens der Anwohner dementiert. Schon nach Bekanntwerden des Ratsbeschlusses ragte dort ein Plakat mit der Aufschrift „Nehmt uns unseren Spielplatz nicht weg“ hervor.

„Gegenüber des Spielplatzes befinden sich zwei Vier-Familienhäuser, deren Wohnungen teilweise mit kleinen Kindern bewohnt sind. Diese nutzen regelmäßig den Spielplatz und können diesen nicht nur mit wenigen Schritten erreichen, sondern sind dadurch auch unter der erforderlichen Aufsicht ihrer Eltern. Insgesamt wohnen ein Dutzend Kinder in unmittelbarer Nähe des Spielplatzes“, begründen Helga und Elmar Schulte, die selber Anwohner sind und den Spielplatz mit ihren Enkeln aufsuchen.

Rund ein Dutzend Kinder in der Nähe

Gestützt wird das Ansinnen der Bürger auf einen Rückbau zu verzichten auch durch § 8 Abs. 4 der Bauordnung NRW, die die Schaffung von Spielplätzen bei Wohnhäusern ab vier Wohnungen vorschreibt. Die Verantwortlichen weisen auch daraufhin, dass auch die Entfernung von Wohnungen zu Spielplätzen geregelt sei.

Einige Spielplätze qualitativ aufwerten

Bürgermeister Achim Henkel sicherte zu, dass sich die Ratsvertreter nochmals mit dem Rückbau beschäftigen und entscheiden müssen, wie mit dem Antrag umzugehen sei. Zudem sei ein Gesamtkonzept für die Spiel- und Bolzplätze in der Gemeinde Finnentrop bei einem externen Büro in Auftrag gegeben.

Bürgermeister Henkel verwies darauf, dass es möglicherweise zielführender sei, nicht jeden kleinen Spielplatz unbedingt zu erhalten, sondern einige der Plätze aufzuwerten. Eine Auswertung der Spielplatzanalyse soll im kommenden Jahr erfolgen.

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