80 Kinder genießen Ferienlager in der Schützenhalle

Jugendrotzkreuz aus Goch in Schönholthausen/Ostentrop


  • Finnentrop, 14.08.2018
  • Von Barbara Sander-Graetz
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80 Jungen und Mädchen sind zurzeit Gast in Schönholthausen/Ostentrop. von Barbara Sander-Graetz
80 Jungen und Mädchen sind zurzeit Gast in Schönholthausen/Ostentrop. © Barbara Sander-Graetz

Schönholthausen/Ostentrop. Ganz ohne Eltern verbringen seit Samstag, 10. August, 80 Kinder aus Goch und Umgebung ihre Ferien in der Schützenhalle Schönholthausen/Ostentrop. Schon zum neunten Mal kommt die Ferienfreizeit des Jugendrotkreuzes aus dem Kreis Kleve ins Sauerland.


Die Lagerleitung liegt in den Händen von Marco Lübeck. Er ist ein „alter Hase“ seines Fachs. „Ich leite seit 14 Jahren das Ferienlager. Davor war ich sechs Jahre Betreuer“, erzählt der Verwaltungsangestellte von seinem Hobby. In diesem Jahr ist gleich seine ganze Familie mit dabei. Ehefrau Michaela ist eine der 25 Betreuer und die 18 Monate alten Drillinge erleben auch zum ersten Mal in ihrem Leben das JRK-Feriencamp.
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„Man muss es mögen“, sagt er, lächelt und zuckt mit den Schultern. Er mag es und die Kinder und Betreuer auch. „Viele sind Wiederholungstäter. Wem es gefällt, der fährt immer wieder mit und manche kommen anschließend als Betreuer wieder mit auf Reisen.“
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Seit 1951 bietet das DRK in Goch Ferienfreizeiten für Kinder an. In den 1980er Jahren entdeckten die Organisatoren das Sauerland. „Wir waren mal in Hofolpe, Bilstein, Kirchhundem und Maumke. 2008 waren wir dann zum ersten Mal in dieser Halle und mit zwei Unterbrechungen haben wir sie immer wieder gebucht. Sie ist für unser Camp ideal.“
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Im Inneren der Halle wird gerade auf der Bühne geprobt. Am Samstag ist ein großes Festival mit DJs angesagt. Als Gast hat sich auch Sänger und Entertainer Willi Girmes angesagt. Der in Goch wohnhafte Mallorca Star hat natürlich den „Piratentanz“ im Gepäck, der gerade auf der Bühne geprobt wird. Ebenfalls am Samstag wird auch Ulrich Knickrehm, der Bürgermeister von Goch, in Schönholthausen erwartet. „Das ist immer ein Höhepunkt in der Mitte des Camps.“
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80 Kinder genießen Ferienlager in der Schützenhalle
In der Schützenhalle selber sind die Seitenschiffe mit Planen abgeteilt. Rechts schlafen die Mädchen, links die Jungen. Im hinteren Bereich ist die Schalfabteilung der Betreuer. Jona (11) liegt gerade auf seinem Bett. Er war am Morgen auf dem Fußballplatz von RWO. „Der ist klasse. Da spielen wir ganz oft.“

Nebenan ist der gleichaltrige Caspar. „Ich fand das Schwimmen im Finto gestern klasse.“ Das fand auch Anna (9) „echt cool“. Sie ist zum ersten Mal dabei, während ihre Freundin Franka (10) schon zum zweiten Mal Ferien in Schönholthausen macht: „Ich hätte beim Bingo fast den ersten Preis gemacht, aber egal.“
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Schwimmen im Finto, aber auch im Aqua Magis, Fort Fun, Lagerfeuer mit Stockbrot, Kino- und Spieleabende, Kreativwerkstatt, Disco und Kostümparty: Im Feriencamp ist immer was los. Langeweile ist ein Fremdwort. Irgendwer hat immer Lust, was zu unternehmen.
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Im Keller wird derweilen gekocht. Hühnerfrikassee steht heute auf dem Speiseplan. „Bei manchen müssen wir auf Unverträglichkeiten achten“, weiß Marco Lübeck, „aber immer unterwegs sein macht hungrig.“

Natürlich gibt es auch schon mal Heimweh. „Dann sind wir als Betreuer gefragt. Manchmal hilft ein Telefonat mit den Eltern, manchmal auch Ablenkung. Aber auch da haben wir in all den Jahren schon eine gewisse Routine bekommen und wissen, was die Kinder gerade brauchen“, sagt Lübeck. 
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Am 25. August ist dann schon wieder alles vorbei. Doch nach dem Ferienlager ist vor dem Ferienlager. „Wir organisieren dann ein Nachtreffen mit Eltern und ab Dezember gehen wir in die Planung für 2019. Dann heißt es wieder, Halle mieten, Anmeldungen entgegen nehmen, Aktionen organisieren und so weiter“, lacht Marco Lübeck.

Er und sein Betreuer-Team arbeiten dabei ehrenamtlich: „Wir nehmen noch nicht einmal eine Aufwandsentschädigung und opfern unseren Urlaub dafür, doch es macht Spaß und für manches Kind ist das die Möglichkeit, auch mal in den Urlaub zu kommen.“
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