Weiterbildungstag an der Sekundarschule Olpe/Drolshagen

Kooperation mit Gesamtschule aus Marburg


In einer Abschlussrunde unter Leitung von Helmut E. Klein (links) stellten Teilnehmer die Ergebnisse der Workshops vor. von s: Rüdiger Kahlke
In einer Abschlussrunde unter Leitung von Helmut E. Klein (links) stellten Teilnehmer die Ergebnisse der Workshops vor. © s: Rüdiger Kahlke

Olpe/Drolshagen. „Exactly“. Lässig das Apfel-Tablet in der Hand. Vokabeln lernen per Fingertipp. Und wenn es hakt, bekommt das Wort ein gelbes Sternchen, wird abgelegt und später nochmals präsentiert. Exakt. Genau so geht Vokabeln lernen heute. Frederik Hagemann und Nils Briel zeigten, wie ein I-Pad im Unterricht eingesetzt werden kann. Ihre Schüler: ein gutes Dutzend Lehrer.


Die Schüler hatten frei. Ihre Pädagogen in der Sekundarschule mussten die Schulbank drücken. Für sie stand beim Brückentag (Montag, 2. Oktober) Fortbildung auf dem Stundenplan. Die Schule mit den Standorten Olpe und Drolshagen wurde zum Weiterbildungszentrum mit vielfältigem Themenangebot.
Breite Palette an Workshops
Dabei ging es um Konzepte, die das Lernen leichter machen, um die Digitalisierung des Unterrichts mit Tabletts (I-Pad), Konzepte zur Berufswahl-Orientierung, individuelle Förderung , Inklusion, soziales Lernen oder den Einsatz von 3-D-Druckern im Mathe-Unterricht. Gemeinsam hatten Lehrkräfte der Sekundarschule und der Gesamtschule Ebsdorfergrund aus Marburg die Themen vorbereitet. Beide Schulen arbeiten seit einen Jahren zusammen und kennen sich durch das Netzwerk „Starke Schulen“. Die Olper hatten 2011 den Wettbewerb auf Bundesebene gewonnen.

Bildungsberater  Helmut E. Klein stellte eingangs Erkenntnisse der Bildungsforschung vor. Er moderierte auch den  pädagogischen Tag. Die Themen sollen helfen, die Schulen als starke Schulen weiterzuentwickeln, so Klein, der zudem Juror im Wettbewerb „Starke Schulen“ ist. Anders als Schüler, die sich nach dem Stundenplan richten müssen, hatten die Lehrerkräfte allerdings den Vorteil, sich die Workshops selbst aussuchen zu können. Die Runden in drei Lernkarussells mit jeweils elf Workshops dienten auch dem Erfahrungsaustausch.
Aus Erfahrungen anderer lernen
Für Schulleiterin Claudia Limper-Stracke war an dem Weiterbildungstag interessant zu sehen, wie die Schulen aus unterschiedlichen Bundesländern und Systemen zu gleichen Zielen kommen. Die lauten: Schülern zu einem möglichst guten Abschluss zu bringen. Unabhängig von System gelte es, „den Individuen gerecht zu werden“, so Mirko Meyerding, Leiter der Gesamtschule aus Marburg. Während die Schule aus Hessen bei der Digitalisierung bereits einen Schritt weiter sei, könne sie in Olpe von den Erfahrungen mit dem Ganztagsunterricht profitieren. „Manche Erfahrungen muss man nicht erst selber machen“, so Meyerding.

 Schon vor der Schlussrunde im Foyer stand für die Gastgeberin fest: „Der Austausch ist total bereichernd.“ Man bekommen nicht nur neue Anregungen, befand Claudia Limper-Stracke, sondern reflektiere auch die eigene Arbeit. Und da tue es gut, auch mal zu sehen, dass das „gut ist, wie wir das machen“.

Gut gelöst war auch das Programm mit den Lernkarussells. Dabei organisierten sich die Teilnehmer selbst. In den Pausen wurde weiter angeregt diskutiert. Bei einer Geocaching Tour durch Olpe und am Biggesee lernten die Gäste auch noch Glanzpunkte der Region kennen. Beide Schulen wollen am Ball bleiben, Einmal bei der Umsetzung der Ergebnisse der Bildungsforschung wie auch beim Austausch. Der soll rege fortgesetzt werden, um die Schulen stark zu halten.
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