„Warm-up“: Bürgermeister beim Dusch-Test knapp geschlagen

Verbraucherzentrale zeigt Sekundarschülern, wie einfach man im Alltag Energie spart


 von Rüdiger Kahlke
© Rüdiger Kahlke

Drolshagen. „Heizung auf ‚3‘ drehen und mehr kalt duschen.“ Die Energiespartipps hat Michael Schneider (11), aus der 6. Klasse der Sekundarschule in einem zweitägigen Projekt der Verbraucherzentrale NRW (VBZ) gelernt. „WARM-up – Wasserspiele rund um Wärme“ war das Thema. Das Wissen kann er auch anwenden. In einen Wettkampf mit drei Stationen hat er Bürgermeister Ulrich Berghof knapp geschlagen. Der lag leicht daneben, als es um die Einschätzung der sinnvollen Duschzeit ging. Fünf Minuten – möglichst nicht länger, gilt als guter Ansatz, um Energie zu sparen.


Michael Schneider wusste das. In zwei Doppelstunden hatte Jennifer Engel von der VBZ  den Sechstklässlern klar gemacht, wie wichtig das „Thema Energie“ ist und wo man im Alltag sparen kann. Tagsüber, im Kinderzimmer die Heizung nicht „volle Pulle“ laufen lassen, die Hände mit kaltem Wasser zu waschen. Alles Kleinigkeiten, die helfen, Energie zu sparen und den CO2-Ausstoß zu verringern.
Zukunft selbst mitgestalten
Dafür hat das Team der VBZ auch ein „kleines Kohlekraftwerk“ dabei. Etwas Kohle wird verbrannt. „Man riecht es dann auch“, sagt Julia Rosenberg, die mit der Versuchsanordnung Schulen im ganzen Land besucht. Zudem wird der CO2-Gehalt in der Luft gemessen. Die Schüler sehen dann, dass der Schadstoffanteil in der Luft deutlich steigt, schildert sie. Ziel sei es zu vermitteln, „dass die Kinder es selbst in der Hand haben, wie viel Energie sie verbrauchen.“ Kurz statt ausgiebig zu duschen oder den Verbrauch warmen Wassers beim Händewaschen einzuschränken sind zwei alltagstaugliche Möglichkeiten.
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„Warm-up“: Bürgermeister beim Dusch-Test knapp geschlagen
In der Unterrichtseinheit geht es aber auch darum, welche Energieträger eingesetzt werden und wie sich das auf das Klima auswirkt. Die Kinder sollen sich zudem vorstellen, in welcher Zukunft sie leben wollen­. „Sie malen Bilder von einer schlachten und einer guten Zukunft“, so Julia Rosenberg. Dazu gehört auch die Überlegung, „was sie selbst dafür tun können.“
Bürgermeister lobt Kenntnis der Schüler
Bürgermeister Ulrich Berghof zeigte sich als guter Verlierer und gratulierte Michael zum Sieg im Energie-Wettkampf „Warm up“. Für beide, aber auch alle anderen Schüler der 6. Klassen gab es als Ermunterung, auch künftig Energie zu sparen, einen Duschtimer. Er erinnert jeweils daran, die fünf Minuten nicht zu überschreiten.

Ulrich Berghof war erstaunt, was die Schüler in den zwei Doppelstunden gelernt hatten. Energie zu sparen sei „ein wichtiges Thema“ ermunterte  der Bürgermeister die Schüler sich weiterhin um diesen Bereich zu kümmern. Gute Note für das Projekt gab es auch von den Schülern. „Sehr interessant“, befand Johanna Huckestein (12). Sie hat aus dem Unterricht mitgenommen, „dass man nicht so viel Wasser laufen lassen soll und nachts die Heizung runter stellt.“
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