Volksbank und Caritas legen Grundstein für neue Tagespflege

„Millionen-Investition wertet Stadt auf“


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Der Grundstein für die neue Tagespflege in Drolshagen ist gelegt. von Rüdiger Kahlke
Der Grundstein für die neue Tagespflege in Drolshagen ist gelegt. © Rüdiger Kahlke

Drolshagen. Läuft es nach Plan, können in etwa einem Jahr die ersten Gäste der Tagespflege das neue Angebot an der Hagener Straße nutzen. Am Freitagmittag, 7. Dezember, legten Vertreter der Volksbank als Investor und Vertreter der Caritas gemeinsam den Grundstein für die neue Einrichtung in Drolshagen.


Unterhalb der Kirche, direkt neben der Volksbank, soll auf einer Fläche von 235 Quadratmetern eine Tagespflege mit 13 Plätzen eingerichtet werden. Der neue Baukörper, der im Dachgeschoss auch zwei Wohnungen beherbergen wird, soll sich in die vorhandene Altstadt-Bebauung einfügen. Damit, so Marco Heimann, Vorstand der Volksbank, werde die Stadt an zentraler Stelle aufgewertet.

Für den Neubau wurde ein Haus abgerissen. „Wir haben die Gelegenheit genutzt, das desolate Ursprungsgebäude in direkter Nähe zu unserem Bank-Standort zu erwerben und können das freie Gelände nun einer wichtigen sozialen Nutzung zuführen“, so Heimann. Mit der Caritas habe man „einen kompetenten Partner und soliden Mieter gefunden“.

Die Investitionssumme gab die Volksbank „mit deutlich über einer Million Euro“ an. Der Mietvertrag für die Tagespflege läuft zunächst über zehn Jahre, Verlängerung möglich.
Entlastung für Angehörige
Man habe lange nach einem geeigneten Standort für die Tagespflege gesucht, so Christoph Becker, Geschäftsführer des Caritas-Verbandes im Kreis Olpe. Neben der ambulanten Pflege könne man mit der neuen Einrichtung ein komplettes Angebot an zentralem Standort machen und Versorgungslücken schließen. Mit Einrichtung der Tagespflege könnten auch pflegende Angehörige deutlich entlastet werden,  sieht Becker eine wichtige Funktion der künftigen Einrichtung.

Mit den 13 Plätzen können etwa 40 Personen betreut werden, da Pflegebedürftige oft nur sporadisch die Tagespflege besuchen. Bei der Zuteilung der Plätze soll neben der Reihenfolge der Anmeldung auch die Bedürftigkeit eine Rolle spielen.
Attraktives Angebot
Mit dem Caritas-Angebot werden „vier bis fünf“ neue Stellen geschaffen, so Becker. Er sieht die Tagespflege auch als Möglichkeit, Pflegekräfte zu binden, für die der ambulante Dienst mit Schichteinteilungen nicht mehr passe. Insofern sei das Angebot für die zu Pflegenden, aber auch für Fachkräfte attraktiv. Zudem könne damit der ambulante Dienst entlastet werden.

Der Caritas-Geschäftsführer geht davon aus, dass Tagespflege demnächst auch samstags und auf absehbare Zeit sonntags angeboten werden müsse. Der Bedarf sei absehbar. Thema für die Pflege-Experten ist auch die Digitalisierung mit Robotereinsatz, um Personal zu entlasten. Christoph Becker wies darauf hin, dass dabei ethische Fragen aufgeworfen werden. 

Es besteht noch Diskussionsbedarf. Dem will sich die Caritas in 2019 stellen.
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