Verabschiedung der Wohnbereichsleitung im Seniorenzentrum Drolshagen


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Drolshagen. Silvia Rath, Mitarbeiterin im Seniorenzentrum St. Gerhardus in Drolshagen, ist jetzt als langjährige Wohnbereichsleitung und stellvertretende Pflegedienstleitung verabschiedet worden. Sie arbeitet seit 38 Jahren im Seniorenzentrum St. Gerhardus. Am 1. Februar hat für sie ein alter / neuer Abschnitt im Haus begonnen. Ihren beruflichen Werdegang hat sie uns in dem folgenden Interview geschildert.


Seit wann sind Sie im Seniorenzentrum St. Gerhardus beschäftigt?

Ich habe am 1. Oktober 1980 mein Anerkennungsjahr im St. Gerhardus Haus bei den Ordensschwestern begonnen. Danach habe ich für ein viertel Jahr in Elspe gearbeitet, bin dann wieder nach Drolshagen zurückgekehrt und habe im damaligen Bereich Josef angefangen. Dort habe ich neun Jahre bei den Ordensschwestern gearbeitet, bevor ich am 1. Oktober 1990 auf dem damaligen Wohnbereich Elisabeth Parterre als Wohnbereichsleitung begonnen habe.

Wie haben Sie den Umzug vom Altbau in den heutigen Neubau empfunden?

Für viele Bewohner ist der Neubau eine Bereicherung, da sie den direkten Zugang nach draußen haben. So können sie, wann immer es ihnen danach ist, an die frische Luft gehen oder mit dem Rollstuhl fahren - ohne auf die Hilfe des Personals angewiesen zu sein. Mit dem Bau des neuen Hauses fand auch gleichzeitig der Führungswechsel der Einrichtungs- und Pflegedienstleitung statt. Wir haben im Neubau überwiegend Einzelzimmer.

Man kann den Neubau nicht mit dem Altbau vergleichen. Durch die räumlichen Bedingungen im Altbau (enge Räume und Flure) und die kleineren Wohnbereiche war die Nähe zu den Bewohner intensiver. Der Neubau ist mit der neuen Parkanlage ein echter Hingucker geworden, wo man sich gerade auch bei gutem Wetter gerne aufhält. Insgesamt war es ein Schritt von der Tradition zur Moderne, ein Schritt vom Gestern ins Heute.

Was glauben Sie, wie hat Ihre Arbeit Sie im Laufe der Jahre verändert?

Was mich in den ganzen Jahren sehr geprägt hat und ich sehr eindrucksvoll finde, ist die Haltung der Ordensschwestern zum Umgang mit dem Tod. Das Ende des Lebens und den Tod als so selbstverständlich zu sehen hat mir in meiner Lebenseinstellung und auch in meinen beruflichen Tätigkeiten sehr geholfen.

Wie sehen Sie die Entwicklung der Altenhilfe in den letzten Jahren?

Die Anforderungen waren früher nicht so hoch wie heute, aber man wächst mit der Zeit hinein. Ich habe in den letzten acht Jahren so viele Veränderungen miterlebt, wie in den ganzen 30 Jahren davor nicht. Man merkt, dass die Welt sich weiter dreht und somit auch immer wieder Neues hinzukommt. Der Beruf der Altenpflege ist sehr verantwortungsvoll, aber auch sehr schön. Man lernt viele Menschen mit ihrer individuellen Lebensgeschichte kennen und erlebt sowohl viele lustige, als auch traurige Momente.

Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus?

Ich habe meine Tätigkeit als Wohnbereichsleitung am 31. Januar nach 28 Jahren abgegeben, wohlwissend, dass die Arbeit in guten Händen ist. Am 1. Februar bin ich nach all den Jahren dahin zurückgekehrt, wo ich angefangen habe – auf den Wohnbereich Josef. Ich freue mich darauf, die Zeit bis zur Rente dort arbeiten zu können. Den Bewohner*innen des Wohnbereichs Franziskus/Balthasar/Simeon werde ich weiterhin begegnen, ich bin ja nicht aus der Welt.
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