Säcke voller guter Wünsche für Reinhard Blank

Verabschiedung des Rektors aus dem Schuldienst


Reinhard Blank stand am Freitag bei seiner offizeillen Verabschiedung aus dem Schuldienst noch einmal im Mittelpunkt und freute sich über die vielen Geschenke und Komplimente. von s: Rüdiger Kahlke
Reinhard Blank stand am Freitag bei seiner offizeillen Verabschiedung aus dem Schuldienst noch einmal im Mittelpunkt und freute sich über die vielen Geschenke und Komplimente. © s: Rüdiger Kahlke

Drolshagen. Dass ein Abschied auch locker und fröhlich sein kann, haben die Schülerinnen und Schüler der drei Standorte der Gräfin-Sayn-Schule am Freitagmittag, 3. Februar, im St.-Clemens-Haus in Drolshagen bewiesen: Drei Tage nach seinem offiziellen Dienstende verabschiedeten sie ihren – jetzt ehemaligen – Rektor Reinhard Blank mit Musik, Theater und Säcken voller guter Wünsche.


„Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.“ Mit diesem Zitat von Guy de Maupassant leiteten die Vertreterinnen der drei Teilstandorte der Schule die rund zweistündige Abschiedsfeier ein, bei der die Kinder für Farbtupfer zwischen den Grußworten sorgten. „Wir sagen Ihnen ‚Tschüss´“, sang die Gruppe aus Hützemert, bevor Schulrätin Ute Roth an Blanks Karriere im Schuldienst erinnerte und die Abschiedsurkunde überreichte. Es sei „nicht einfach, so viele Dienstjahre in eine kurze Ansprache zu pressen“, sagte sie. Reinhard Blank habe Schulgeschichte geschrieben, „mehr als jeder andere im Saal“.
Dicke Personalakte - Indikator für Veränderungen
Im Laufe seiner 25 Jahre als Schulleiter, davon 23 Jahre in Drolshagen, habe es im pädagogischen und politischen Bereich viel Bewegung gegeben. Davon zeuge die inzwischen zweibändige Personalakte, sagte Roth. Reinhard Blank habe eine Vielzahl vom Weiterbildungsangeboten genutzt, um sich immer neuen Herausforderungen zu stellen. Neue Medien, Lernen mit allen Sinnen, Aggression und Gewalt – ein Thema, das schon in den 1990er Jahren eine Rolle gespielt habe –, gemeinsames Lernen und die Einführung der offenen Ganztagsschule nannte sie als Beispiele.

Die Schulrätin zeigte sich erfreut, dass der frisch gebackene Pensionär die „Höhen und Tiefen der Bildungspolitik offenbar unbeschadet überstanden hat“. Der Ex-Rektor habe das „Schulbild geprägt“ und eine Schule geführt, „in der sich alle wohlfühlen und gerne gearbeitet haben.“ Das habe die Qualitätsanalyse gezeigt, so Roth.
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Säcke voller guter Wünsche für Reinhard Blank
Bürgermeister Ulrich Berghof bescheinigte dem Ruheständler, dass er „über viele Jahre das „Vertrauen aller“ genossen habe. Angesichts der vielen Veränderungen habe er das Schiff Schule „durch zeitweise schwieriges Fahrwasser geführt“. Mit einer Karikatur der Künstlerin Steffi Gräve-Lütticke, die Blank in Feierabend-Pose zeigt, bedankte sich Berghof seitens der Stadt für die lange und gute Zusammenarbeit.
Kompliment für „unaufgeregte Art“
Pastor Markus Leber betonte die „unaufgeregte Art“, mit der Blank Probleme gelöst habe. Als weise sah er die Marsch-Erleichterungen für die Kinder an, die derweil ihre Instrumente einpackten und gehen konnten: „Wenn die Grußworte beginnen, wird es langweilig“, sagte Leber und fasste sich kurz. Dank für die gute Zusammenarbeit stattete auch sein evangelischer Amtskollege Wolfgang Weiß ab, der für Blank eine Schultüte mitgebracht hatte, die den Übergang in den Ruhestand „versüßen“ sollte.

Von den Kindern, 465 an allen drei Standorten zusammen, gab es für den ehemaligen Chef ein Buch, in dem jeder sich mit Fingerabdruck verewigt hatte. Zuvor hatten die Kinder mit Liedern, Szenen (Säcke voller Wünsche, die Wichtel hereintrugen) oder alphabetisch geordneten Wünschen für den Ruhestand auf ihre Art danke gesagt. Zur Auflockerung trug auch eine Gruppe der Musikschule bei. Der Schlussakkord „Schauen Sie mal wieder rein, alle würden sich sehr freu´n“, sagte alles über Wertschätzung für den ehemaligen Schulleiter.
 von Rüdiger Kahlke
© Rüdiger Kahlke
Das letzte Wort hatte der Verabschiede selbst, der deutlich machte, dass ihm sein Job ans Herz gewachsen war. Alte Zeiten und neue Pläne konnten in lockerer Runde beim anschließenden Imbiss besprochen werden.
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