Rück- und Ausblick beim Heimatverein für das Drolshagener Land

Versammlung


Zahlreiche Mitglieder und Interessierte nahmen an der Jahreshauptversammlung des Drolshagener Heimatvereins teil. von privat
Zahlreiche Mitglieder und Interessierte nahmen an der Jahreshauptversammlung des Drolshagener Heimatvereins teil. © privat

Drolshagen. Zufrieden hat sich der Vorstand des Heimatvereins für das Drolshagener Land während seiner Mitgliederversammlung gezeigt: Nicht nur die Zahlen, auch das Programm des Heimatvereins, der mit mehr als 450 Mitgliedern auch einer der größten im Südsauerland ist, und die im Laufe des Jahres geleisteten Aufgaben zeigen laut Pressemitteilung einen „lebendigen und zukunftsorientierten Verein“.


Dies konnten die 70 anwesenden Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung im Heimathaus auch den Berichten des Vorstands und der Arbeitskreise entnehmen. Nachdem der Vorsitzende Dr. Stephan Schlösser die Formalien abgeschlossen hatte, stellte er in einem umfangreichen, bebilderten Vortrag einen Rückblick über die Veranstaltungen des vergangenen Jahres vor. Dieser handelte von Geschichte und Zukunft, Geselligkeit und wissenschaftlichen Untersuchungen, Denkmalschutz und Ökologie.
Politische Akzente
Politische Akzente fanden sich in dem Themenkomplex „Heimat - ein Begriff über den man reden muss", dem Gespräch mit dem Bürgermeister und dem Engagement des Heimatvereins zur Pflege des Stadtbildes wieder. Im Vorgriff auf zwei Studienfahrten zeigt der Heimatverein auch Flagge. Zum einen geht es bei einem Tagesausflug zur Burg Vogelsang um kritische Tuchfühlung zu der verheerenden Ideologie der Nazis. Zum anderen werden die Teilnehmer der mehrtägigen Fahrt nach Brüssel die „Heimat Europa“ in den Blick nehmen. Beide Fahrten sind bereits ausgebucht.

Das Engagement im Naturschutz wurde dem Heimatverein durch den ersten Preis im lokalen Innogy-Umweltwettbewerb für Drolshagen, der immerhin mit 500 Euro dotiert war, belohnt. Federführend war hier das Vorstandsmitglied Leo Trumm.
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Kulturelle und Bildungs-Akzente wurden im Programm durch die Vortragsreihe des „Theologischen Forums“ mit Prof. Dr. Halbfas, einer Studienfahrt auf den Spuren der Drolshagener Pommern sowie durch mehrere Ausstellungen gesetzt. Die geschichtliche Arbeit fand einen Höhepunkt in dem sorgfältig recherchierten Vortrag von Dr. Peter Vitt zur Baugeschichte des Klosters Drolshagen.

Nicht zuletzt zeigt der Heimatverein, dass es sich in Drolshagen auch gut leben lässt, insbesondere bei dem zweimaligen bodenständigen Frühstück im Heimathaus mit anschließendem Frühschoppen, dem Adventscafé oder den „Lach- und Weingeschichten“, bei dem Tränen der Heiterkeit und ausgewählte Tropfen aus Südtirol flossen.
Blick auf die Entwicklung des Vereins
Einen besonderen Blick lenkte der Vorsitzende auch auf die Vereinsentwicklung. Im Rückgriff auf die Zukunftswerkstatt im Frühjahr 2017 wies er darauf hin, welche Ergebnisse bereits in Angriff genommen, umgesetzt oder noch nicht begonnen werden konnten. Dabei kam auch der Neuaufstellung des Archivs durch Karl-Heinz Harnischmacher besondere Bedeutung bei.

Den Ausführungen des Vorsitzenden schlossen sich die Berichte der Arbeitsgruppen wie der Singerunde mit Karl Heipel, der Geschichtswerkstatt mit Dr. Peter Vitt sowie der Plattdeutschen Runde unter der Leitung von Gertrud Schneider und Jutta Nebeling an. Der launige, in Dräulzer Platt gehaltene Vortag von Jutta Nebeling zauberte den Zuhörern ein feines Schmunzeln ins Gesicht. Dabei ging leider unter, dass die Plattdeutsche Runde Drolshagen in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert.  
Dank an Albert Stahl
Besonderer Dank ging auch an Albert Stahl, der bis ins vergangene Jahr die Plattdeutsche Rund Iseringhausen geleitet hatte und dies aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste.

Abschließend gab es noch einen Blick nach vorn. Dr. Stephan Schlösser wies auf die „Heinrich-Bone-Woche" Anfang April hin, mit der der Heimatverein den großen Sohn der Stadt ehren wird. Auch auf die langsam entstehende Ausstellung mit malerischem und zeichnerischem Werken des Architekten Siegfried Einenkel, der nach dem II. Weltkrieg in Drolshagen Fuß fasste, verwies der Vorsitzende.
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In der abschließenden informellen Runde in der Gaststube des Heimathauses gingen die Gespräche weiter und es boten sich mehrere Personen an, ihre Fähigkeiten auch in den Dienst des Vereins zu stellen. Dies wurde gern angenommen.
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