Leader-Projekt steigert Attraktivität in Drolshagen

Drolshagen. Am Hang neben dem Stupperhof blinkt Edelstahl in der Sonne. Das Teil einer Rutsche. Etwas unterhalb rückt ein Bagger Steinquader in Position. Nebenan setzen Gartenbauer Randsteine für einen Weg. Der „Spiel- und Erholungsort mit Rätselpfad zum Labyrinth“, so die Projektbezeichnung, nimmt Konturen an. Damit rücken die Drolshagener Aushängeschilder Labyrinth und Jause Stupperhof enger zusammen – freizeittechnisch jedenfalls.

---

Für 80.000 Euro entsteht mit Mitteln aus dem regionalen Entwicklungsprogramm Leader ein neues Freizeitangebot, das fast „den Bach runter gegangen wäre.“ Mit Wanderwegen, stark frequentiertem Labyrinth und Jause, die von Jugendlichen in einer Wohngruppe betrieben wird, kann Drolshagen im Freizeitbereich etwas vorweisen.

„Die Frage war: Wie kriegen wir das verbunden“, schildert Reinhard Geuecke, Leiter des Josefshauses in Olpe, die Ausgangslage. Über 30 Schulklassen besuchen jedes Jahr den Stupperhof. Ihnen, aber auch Familien, sollten zusätzliche Möglichkeiten geboten werden – auch außerhalb der Öffnungszeiten zum Wochenende.

Große Zustimmung für Konzept

Mit einer Bewerbung eine Spielplatz-Initiative gefördert zu bekommen, war das Josefshaus im Spätsommer 2017 gescheitert. „Viele fanden die Idee gut“, sagt Geuecke und folgerte: „Wenn so vielen daran gelegen ist, müssten wird das auch verwirklichen.“ Da kam die Leader-Förderung ins Spiel. Konzept und besonderer Standort in Drolshagen überzeugten die Entscheidungsträger. 65 Prozent der Kosten werden aus Leader-Mitteln getragen.

Den Rest übernehmen der Förderverein des Josefshauses oder Sponsoren aus der Wirtschaft. Wo es um Barrierefreiheit geht, hat sich der Verein Menschen mit Behinderungen im Kreis Olpe eingebracht. Mit im Boot ist auch Drolshagen Marketing. Geschäftsführerin Regina Rottwinkel sorgt dafür, dass auf dem neuen Freizeitpfad wechselnde Bilderrätsel installiert werden. Kleine Preise, die dabei zu gewinnen sind, können im Stupperhof eingelöst werden.

Fertigstellung zum Ferienende

Zum Ende der Sommerferien und damit weniger als ein Jahr nach ersten Überlegungen, soll die Anlage fertig sein, die auch Menschen mit Behinderung erfreuen dürfte. Ein bodentiefes Trampolin kann auch von Rolli-Fahrern genutzt werden, Rutsche, Nestschaukel, Balance-Parcours, Spielhaus und Feuerstellen gehören zum Freiluft-Angebot, das gerade entsteht. Zwischen Labyrinth und Jause wird der Rästelpfad installiert.

Die Aufgaben, so Reinhard Geuecke, „sollen alle zwei bis drei Monate wechseln.“ Die Benutzung der Anlage steht allen offen. Eine Anmeldung im Stupperhof ist wünschenswert, so Geuecke. Eine Verzehrpflicht ist nicht geplant. Gleichwohl erhofft sich der Leiter des Josefshauses auch, dass die Einrichtung von den neuen Angeboten profitiert.

Synergieeffekte nennt man das Neudeutsch. Geuecke geht es auch darum, den Standort für die Wohngruppe dauerhaft zu sichern, um die Erfolgsgeschichte weiterschreiben zu können. Denn: „Diese Einrichtung der Jugendhilfe mit Café ist NRW-weit einmalig.“