„Was können Gründe für Bewusstlosigkeit sein?", fragt Gertrud Schneider im DRK-Heim in Drolshagen in die Runde. Während die Teilnehmer des Erste-Hilfe-Lehrgangs noch überlegen, werden hygienisch verschweißte Silikon-Masken herumgereicht: Gesichter zum Anklippen für die Puppen, an denen Druckmassage und Atemspende geübt werden. Die DRK-Ausbilderin zeigt an diesem Samstag, wie die Reanimation funktioniert: 30 Mal auf den Brustkorb drücken, dann durch Mund oder Nase die hilfebedürftige Person beatmen.
Im Kurs erscheint das noch einfach. Aber was ist, wenn die Person verletzt ist oder man sich in der Situation überfordert fühlt? Was tun, wenn ich allein bin? Das sei eine häufige Frage, weiß Gertrud Schneider. „Manche sagen: Das kann ich nicht." Sie ist aber überzeugt: „Im Notfall hilft jeder". Den Ersthelfern rät sie, um Hilfe zu rufen und damit weitere Helfer zu aktivieren. Wer zuerst bei dem Verletzten ist, kümmert sich und gibt die Kommandos, was zu tun: Unfallstelle absichern, Notruf absetzen, Decke holen...
Bei Personen, die nicht ansprechbar sind, folgen dann Atemkontrolle, stabile Seitenlage und Atemspende mit Druckmassage. Im Kurs lernen die Teilnehmer zudem, wie bei Herzrhythmusstörungen ein Defibrillator eingesetzt wird. „Das Gerät spricht mit einem", versucht die Kursleiterin den Teilnehmern die Angst vor der Technik zu nehmen.