Kommers: 25 Jahre Jugendfeuerwehr

„Mit jeder Übung lernt man dazu“ – Jugendliche Feuer und Flamme für Ehrenamt


Viel Lob gab es beim Kommers im St. Clemens Haus für die Jugendfeuerwehr.
Viel Lob gab es beim Kommers im St. Clemens Haus für die Jugendfeuerwehr.

Das Vorbild macht’s. Der Vater Kreisbrandmeister. Der Cousin in der Feuerwehr. Da war es für Jonathan (14) keine Frage, dass er auch zur Feuerwehr geht. Seit einem Jahr ist er in der Jugendfeuerwehr und will dabei bleiben. „Mit jeder Übung lernt man dazu“, argumentiert er. Linda (13) hat erst „mal geguckt“, ob ihr das gefällt. Auch ihr Vater ist in der Drolshagener Feuerwehr aktiv. Linda hörte erst interessiert zu, wenn der Vater von den Einsätzen erzählte, jetzt ist sie selbst dabei und „findet das gut.“


Zwei Stimmen aus der Jugendfeuerwehr Drolshagen. Die wurde im September 1990 gegründet. Am Freitag feierte sie im St. Clemens Haus ihr 25-jähriges Bestehen. Und wie zu Beginn zählt sie 27 Mitglieder. Einziger Unterschied: inzwischen schieben hier auch Mädchen Dienst, wie Jugendfeuerwehrwart Bernd Koch in seiner Chronik aufführte. Anfangs, so Koch, sei viel Aufklärungsarbeit nötig gewesen, um deutlich zu machen, dass eine Jugendfeuerwehr auch für Drolshagen sinnvoll sei.
Versicherung, Ausbildung – viele Fragen mussten geklärt werden, bevor am 6. September 1990 im Gerätehaus die Gründungsversammlung „über die Bühne gehen“ konnte. Die Drolshagener Jugendfeuerwehr war damit die jüngste in Kreis Olpe. 27 Jungen waren die „Männer der ersten Stunde“. Neun von ihnen sind noch im Dienst – in Führungspositionen der Drolshagener Wehr. Einer von ihnen war Bernd koch selbst, der seine Lebensgesichte in dem Rückblick mit der Geschichte der Jugendfeuerwehr verknüpft hatte. Damals, so der Jugendwart, sei nicht absehbar gewesen, welchen Stellenwert die Jugendfeuerwehr in Drolshagen erhalten würde. Inzwischen hat sie ihren festen Platz im Gefüge der Feuerwehr und der Gemeinde, ist wichtige Plattform für die Rekrutierung des Feuerwehr-Nachwuchses. Mehr als 60 Prozent der Aktiven waren vorher in der Jugendfeuerwehr.
Bürgermeister: Bleibt dabei
Bürgermeister Theo Hilchenbach, dankte in seinem Grußwort allen, die sich für die Jugendfeuerwehr eingesetzt haben. Gerade in Zeiten des demografischen Wandels sei es wichtig, junge Leute für öffentliche Aufgaben zu begeistern und für die Feuerwehr zu interessieren. „Bleibt der Feuerwehr treu. Das ist eine sinnvolle Aufgabe. Ich hoffe, ihr seht es genauso“, appellierte er an die Jugendfeuerwehr im St. Clemens Haus.
Stadtbrandinspektor. Armin Fahrenkrog dankte den Gründern der Jugendfeuerwehr für ihre Weitsicht. Sie hätten eine „lebendige und aktive Jugendfeuerwehr ausgebildet“ und vermittelten Werte wie Kameradschaft und soziales Engagement.
Aktive spendieren neue Jacken
Einen lockeren, jugendgerechten Ton, traf Kreisbrandmeister Christoph Lütticke. Die Jugendfeuerwehr sei ein Garant für Fortschritt in der Feuerwehr. Er bat die Betreuer und die jungen Leute weiterzuarbeiten, „damit die Erfolgsgeschichte der Jugendfeuerwehr fortgeschrieben werden kann“. Umrahmt wurde die Jubiläumsfeier von Vorträgen des Musikzuges der Feuerwehr Drolshagen. Ein Geschenk gab es auch noch. Die Aktiven der Wehr hatten zusammen gelegt. Somit konnte sich der Nachwuchs zum Jubiläum über schicke neue Jacken in leuchtendem Balu-Orange freuen.
Ehrenzeichen für Gründungsmitglieder
Im Zuge der Feier zum 25-jährigen Jubiläum der Jugendfeuerwehr konnte Bürgermeister Theo Hilchenbach als „vermutlich letzte Amtshandlung für die Feuerwehr“ noch neun Aktive auszeichnen, die auch Gründungsmitglieder der Jugendfeuerwehr waren. Sie erhielten vom NRW-Innenminister r Ralf Jäger das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber. Geehrt wurden: Tobias Bieker, Peter Lütticke, Michael Sondermann, Frank Wigger, Ingo Feldmann, Bernd Koch, Dirk Nebeling, Thomas Reuber und Christoph Roll.
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