Heimatverein Drolshagen pflanzt Obstbäume auf eigener Wiese
Arbeitsgruppe findet seltene Sorten
- Drolshagen, 24.03.2020
Drolshagen. „Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.“ Das Zitat, das Martin Luther zugeschrieben wird, zeigt die Zukunftsorientierung des Heimatvereins für das Drolshagener Land, gerade angesichts der augeblicklichen Katastrophenszenarios in der Coronavirus-Pandemie.
Im vergangenen Jahr mussten auf dem insgesamt 45 Pflanzstellen umfassenden Areal etliche Bäume entfernt werden, die krank oder vertrocknet waren. Übrig blieben zwölf Bäume aus dem Altbestand, weitere zehn konnten jetzt hinzugefügt werden.
Unter den neu gepflanzten Sorten sind etliche Raritäten, die aus heimischen Obstgärten stammen, wie der seltene Himbeerapfel von der um 1930 angelegten Obstwiese von Anneliese und Heinz Lütticke aus Bühren. Auch eine gelbe Pflaume, deren Sortenname noch herausgefunden werden muss, findet hier jetzt Platz.
Um die Möglichkeit einer Saatguternte zu erhalten, wurde auch auf Wunsch der Unteren Naturschutzbehörde je ein Apfel- und Birnenwildling gepflanzt. Diese Pflanzen stammen aus einer heimischen Forstbaumschule.
Aus dem Bestand von Leo Trumm stammt auch eine "Hedelfinger" Kirsche und ein "Roter Boskoop", dessen Muterbaum im Garten des Iseringhauser Paul-Josef Willmes steht und von Harald Lindner 2017 veredelt wurde. Auch die von 1978 stammende Neuzüchtung "Santana“, die besonders von Allergikern geschätzt wird, wächst nun auf dem Boden des Heimatvereins Drolshagen.