Digitaler Spaziergang mit QR-Codes lässt Drolshagener Geschichte lebendig werden

Heimatverein stellt neues Projekt vor


Topnews
Vertreter von Heimatverein und Stadtmarketing stellten die neue Stadtführung per Handy vor. von Rüdiger Kahlke
Vertreter von Heimatverein und Stadtmarketing stellten die neue Stadtführung per Handy vor. © Rüdiger Kahlke

Drolshagen. Ein Bergwerksstollen mitten in der Stadt. Eine Nagelfabrik, in der neue Technik zur Anwendung kam, oder die Brennerei Wienke, die wegen ihres Korns einst Sehnsuchtsort für Soldaten war. Dr. Peter Vitt, Leiter des Geschichtswerkstatt des Heimatvereins Drolshagen, macht Appetit auf eine Entdeckungsreise durch den Drolshagener Ortskern.


Am Mittwochnachmittag, 1. Juli, stellte er mit seinen Vorstandskollegen und Stadtmarketing-Geschäftsführerin Regina Rottwinkel die digitale Stadtführung im Heimathaus vor. Sie umfasst, den Parkplatz Am Mühlenteich als Start- und Zielpunkt eingeschlossen, 27 Stationen. Entstanden war die Idee 2019 in der Geschichtswerkstatt des Drolshagener Heimatvereins.

Auf den Tafeln im DIN-A-5 Format ist neben einem historischen Foto ein kurzer, erklärender Text zu lesen, der ergänzt wird durch einen QR-Code.
 von Rüdiger Kahlke
© Rüdiger Kahlke

Dieser führt zu einer ausführlichen Beschreibung des entsprechenden Ortes oder Bauwerks. Dabei geht es um eine Verbindung zwischen Denkmälern und dem Internet. Damit, so Vitt, wolle man „früher wertvolle Objekte kenntlich machen.“
Neue Erkenntnisse auch für alte Drolshagener
Am Start- und Zielpunkt des Rundweges, der Info-Tafel auf dem Parkplatz Mühlenteich, zum Kreisel hin, wird ein größeres Hinweisschild mit dem ca. 3,2 Kilometer langen Streckenverlauf angebracht.

Ergänzend zu den Tafeln wurde ein Flyer aufgelegt, der im Bürgerbüro kostenlos abgegeben wird. Er enthält u. a. einen Stadtplan mit den gekennzeichneten Zielorten. So ist es für Touristen möglich, eine informative Stadtführung zu unternehmen. „Mit dem Handy auf Entdeckungsreise gehen“, das wünschen sich die Initiatoren und Regina Rottwinkel, die das Druckwerk konzipiert hat.
Infos in vier Sprachen auf Homepage
Dass auch Drolshagener noch Neues erfahren können, machte Vereinsvorsitzender Dr. Stephan Schlösser deutlich. Er wusste nichts von dem Bergwerkstollen, der am Gasthof „Raubritter“ in die Tiefe führte und dessen Eingang noch sichtbar ist. Alle Informationen zu den Stationen hierzu sind auch auf der Homepage des Heimatvereins sowohl in Englisch als auch Französisch und in Niederländisch abrufbar.

Die historische Stadtführung mit dem Smartphone ist eine Gemeinschaftsinitiative des Heimatvereins für das Drolshagener Land und Drolshagen Marketing. Sie beginnt an der früheren Bannmühle des Klosters, führt an den Resten der Stadtmauer, dem Pastorat und der Kreuzkapelle entlang zur romanischen Kirche, dann über den Marktplatz zum Bergwerk Marienzeche bis zum früheren Eisenbahnviadukt, wo auch der Wendepunkt ist.
 von Rüdiger Kahlke
© Rüdiger Kahlke
Von dort geht es an den Häusern Schütte und Finke sowie der ersten Apotheke vorbei, biegt ab in die Gerberstraße, an der Brennerei Wienke entlang zum früheren Krankenhaus-St. Gerhardushaus und endet über den Postweg wieder am Mühlenteich.

Dr. Peter Vitt wies auf die breite Untersützung hin, die das Projekt erfahren habe. Bis auf eine Ausnahme hätten alle Hausbesitzer die Anbringung der Tafeln begrüßt. Mit den neuen Codes, könnten sich Besucher jetzt ihre eigene Stadtführung kreieren, freute sich Regina Rottwinkel.
Artikel teilen: