Bürgerinfo: Turnhalle als Notunterkunft

Sportvereine fragen nach Kostenerstattung – Landrat will Bezirksregierung einschalten


Landrat Frank Beckehoff von Kerstin Sauer
Landrat Frank Beckehoff © Kerstin Sauer

In einem „sehr sachlichen Rahmen“ ist am Montagabend, 19. Oktober, die Bürgerinformation zur Unterbringung von Flüchtlingen in der Turnhalle „In der Wünne verlaufen. So die Einschätzung von Hans-Werner Voß, Sprecher des Kreises Olpe. Im St. Clemenshaus hatten sich zahlreiche Interessierte eingefunden, um Näheres über die Einrichtung der Notunterkunft zu erfahren. Landrat Frank Beckehoff hatte zu dem Gespräch eingeladen.


Er wollte mit Anliegern und Nutzern der Sportstätte ins Gespräch kommen, um die Situation zu erklären. Die Halle in Drolshagen ist nach Olpe und Attendorn die dritte Sporthalle, die der Kreis als Notunterkunft einrichten will. 200 Flüchtlinge sollen in Drolshagen untergebracht werden.
Dauer der Belegung unklar
Fragen aus den Reihen der Zuhörer gingen in die Richtung, wie die Zusammenarbeit mit dem DRK, das die Betreuung der Flüchtlinge übernehmen soll, aussieht. Andere interessierten sich für die Dauer die Belegung. Der Landrat machte deutlich, dass er auch „keine Glaskugel“ hätte und die Dauer der Belegung nicht absehen könne. Zumindest für die beiden anderen Hallen liege ein Bescheid bis Ende Februar vor, so Pressesprecher Hans-Werner Voß. Vertreter der Sportvereine wiesen auf zusätzliche Kosten hin, die durch die Nutzung anderer Hallen entstehen würden. Sie wollten wissen, ob eine Kostenerstattung möglich sei. Landrat Beckehoff sicherte zu, dies bei der Bezirksregierung anzusprechen. Nach etwa einer Stunde schienen alle Fragen geklärt. Die Kreisverwaltung geht davon aus, dass die Halle „In der Wünne“ ab Samstag als Notunterkunft belegt wird.
Atempause für die Stadtverwaltung
Verantwortlich für die Versorgung dieser Flüchtlinge ist dann der Kreis Olpe, bzw. das beauftragte DRK. Für die Stadt Drolshagen bedeutet das eine kleine Atempause bei der Zuweisung. „Die Personenzahl wird angerechnet“, so Kämmerer Rainer Lange. Damit erfolgen zunächst keine weiteren Zuweisungen an die Stadt. Das verschaffe zwar „ein wenig Luft“, so Lange, es müsse aber an den „Konzepten weitergearbeitet werden“, neue Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen.
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