Bauhof-Trupp „impft“ Park mit Frühling - „Tuffs“ bringen Farbe in die Stadt

Pflanzzeit für Krokusse und Co. In Drolshagen


  • Drolshagen, 23.11.2020
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  • Von Rüdiger Kahlke
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Alexander Nennstiel und seine Kollegen vom Baubetriebshof der Stadt Drolshagen sind in Sachen Frühlingsbepflanzung unterwegs. von Rüdiger Kahlke
Alexander Nennstiel und seine Kollegen vom Baubetriebshof der Stadt Drolshagen sind in Sachen Frühlingsbepflanzung unterwegs. © Rüdiger Kahlke

Drolshagen. Der Himmel grau in grau - typisch November. Unsichtbar darunter schlummert der Frühling. Dem helfen Alexander Nennstiel und seine Kollegen vom Baubetriebshof der Stadt Drolshagen auf die Beine. Die letzten Sonnenstrahlen im Herbst haben sie genutzt, um den Stadtpark zu präparieren.


Mit dem Spaten stechen Roland Schaller und Waldemar Stang „Tuffs“ aus dem Rasen. Etwa einen Meter Durchmesser haben die runden Flecken. Der Trupp hebt die Grassoden ab, lockert den Boden. Dann „impfen“ sie den Kreis mit Blumenzwiebeln. Schon 2019 haben die Bauhof-Mitarbeiter 1.000 Narzissen, 800 Tulpen und 2.000 Krokusse gepflanzt. Grünstreifen, Verkehrsinseln, die weiten Flächen im Stadtpark. Das sind Areale, die sie sich nach und nach vornehmen.

„Immer neue Ecken“

Dazu kommen Baumscheiben. Die Idee sei, „etwas Farbe in die Stadt zu bringen“, erklärt Alexander Nennstiel das Vorhaben. „Wir sind damit noch nicht fertig“, so der Gärtnermeister der Stadt. Es fänden sich „immer neue Ecken“, die bepflanzt werden. „Es wird immer wieder ergänzt.“

Einen fixen Plan gibt es nicht. Die Aktionen und ihr Umfang werden durch die zur Verfügung stehenden Mittel und die zeitlichen Möglichkeiten bestimmt.

Mit dem Spaten stechen Roland Schaller und Waldemar Stang „Tuffs“ aus dem Rasen. von Rüdiger Kahlke
Mit dem Spaten stechen Roland Schaller und Waldemar Stang „Tuffs“ aus dem Rasen. © Rüdiger Kahlke

Wo bereits „Tuffs“ angelegt worden sind, haben die Bauhof-Mitarbeiter im Kopf. Die drei sind ein eingespieltes Team. Alexander Nennstiel schüttet die Tulpenzwiebeln auf die aufgelockerte Erde. Roland Schaller und Waldemar Stang drücken sie mit einer handbreit Abstand in Boden. Danach werden die Zwiebeln mit den Soden abgedeckt, die Grasplaggen angedrückt. Fertig.

Natur als Helfer

50 bis 60 Zwiebeln kommen so bei jedem „Tuff“ in den Boden. „Das geht solange, wie kein Frost ist“, umreißt Nennstiel die mögliche Pflanzzeit. Den Stadtpark sieht er dabei als ideal an. Der werde viel genutzt. Da auf dem Rasen auch Fußball gespielt werde, seien die Frühlingsblüher ideal. Wenn es wieder warm wird und die Zeit für Außenaktivitäten kommt, vertrocknen die überirdischen Pflanzenteile und es bleibt - der Rasen.

50 bis 60 Zwiebeln kommen so bei jedem „Tuff“ in den Boden. von Rüdiger Kahlke
50 bis 60 Zwiebeln kommen so bei jedem „Tuff“ in den Boden. © Rüdiger Kahlke

Diese Freifläche kann dann wieder genutzt werden - ohne störenden Bewuchs. Die Zwiebeln im Untergrund schlummern dann dem nächsten Frühjahr entgegen. Dass die „Tuffs“ sich nicht an Grenzen halten, ist dabei erwünscht. Narzissen und Co vermehren sich. Aus den Blumeninseln mit rund einem Meter Durchmesser werden so nach und nach größere Felder. Die Stadtgärtner arbeiten so mit der Natur als unsichtbarem Helfer.

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