Auszeichnung: Drolshagen ist jetzt Fairtrade-Stadt

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Freude über die Verleihung: (v.l.) Andreas Wintersohl (Vorsitzender Steuerungsgruppe der Stadt Drolshagen), Manfred Holz (Fairtrade Beauftragter) und Bürgermeister Uli Berghof. von Adam Fox
Freude über die Verleihung: (v.l.) Andreas Wintersohl (Vorsitzender Steuerungsgruppe der Stadt Drolshagen), Manfred Holz (Fairtrade Beauftragter) und Bürgermeister Uli Berghof. © Adam Fox

Drolshagen. Drolshagen ist jetzt Fairtrade-Stadt: Am Mittwochabend, 30. September, fand die offizielle Feier zur Verleihung des Fairtrade-Titels in der Jause „Op'm Stupper“ in Stupperhof statt. Nach Attendorn (2011) und Olpe (2019) ist Drolshagen die dritte Kommune im Kreis Olpe, die sich Fairtrade-Stadt nennen darf.


Neben Bürgermeister Uli Berghof (CDU), Andreas Wintersohl (UDW) und Manfred Holz, Fairtrade Ehrenbotschafter, waren auch zahlreiche Größen der Fairtrade Community aus dem Kreis vor Ort.
Dank an alle Beteiligten
Marion Terschlüssen und Adelheid Lütteke aus Attendorn, Sabine Melzer-Baldus aus Olpe, Nicole Williams aus Wenden sowie allen weiteren Mitgliedern des Leader Projektes Region Biggeland, so Berghof, könne man maßgeblich dafür danken, dass sich Drolshagen nun Fairtrade-Stadt nennen darf.

Der Startschuss in Richtung Fairtrade-Stadt fiel im Jahr 2017. Berghof erfuhr vom Leader Projekt und schnell wurden erste Kontakte mit der Katholischen Jungen Gemeinde Drolshagen sowie dem Einzelhändler Dornseifer geknüpft, um möglichst viele Fairtrade-Produkte anzubieten. Auch auf den Ratssitzungen wurde von nun an darauf geachtet, fairen Kaffee aus Nicaragua oder Bio Schokolade aus Ghana anzubieten.
Grünes Licht im Mai
Am 6. Mai 2020 kam dann das grüne Licht: Drolshagen habe die Auflagen für eine Fairtrade Stadt erfüllt und dürfe sich nun auch dementsprechend so nennen. Für Andreas Wintersohl ist das Thema Fairtrade eine Herzensangelegenheit. Das Logo gebe den Menschen, die am anderen Ende der Welt Kaffee und Kakaobohnen ernten, nicht nur ein Gesicht, sondern stehe auch dafür, dass der Verbraucher hier vor Ort ein Bewusstsein für Gerechtigkeit und Umwelt entwickeln kann.

Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz zeigte sich sichtlich zufrieden mit den Leistungen der Drolshagener. Er betonte, dass sich das Verhältnis zu Fairtrade im Laufe der Jahre deutlich gewandelt habe. Früher hätten sich die Leute mehr aus Gewissensgründen für Fairtrade-Produkte entschieden, der Käufer von heute tue dies aus vollster Überzeugung.
Luft nach oben
Während die Mehrheit der Deutschen (84 Prozent) das Fairtrade-Siegel kenne, gebe es beim Konsum von Fairtrade noch Luft nach oben. Laut Fairtrade Deutschland gibt der Deutsche nur 25 Euro pro Kopf für Fairtrade-Produkte aus, während die Österreicher und die Schweizer 39 bzw. 89 Euro ausgeben. Insgesamt, so Holz, gehe die Tendenz in die richtige Richtung und jeder Kauf und Handel von Fairtrade-Produkten sei ein Erfolg, denn „Visionen ohne Aktionen bleiben Illusionen!“.
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