Die Lehrkräfte seien über die Pläne informiert worden, heißt es in der gemeinsamen Vorlage. Ihre Anstellungsbedingungen sollten sich nicht verschlechtern. Jörg Klüser sieht auch Vorteile für Teilzeitkräfte, die etwa in Wenden und Olpe arbeiten und künftig nur noch eine Steuerkarte benötigten.
Gleichwohl wird in den Vorlagen auf die Absicht verwiesen, Synergieeffekte, letztlich auch eine Kostenersparnis, zu erzielen. Gut 200.000 Euro muss Drolshagen jährlich als Zuschuss für die eigene Musikschule bereit stellen, erläutert Rainer Lange auf Nachfrage. Durch die Zusammenarbeit erwartet der Kämmerer auch Kosteneinsparungen. Statt drei gebe es dann nur noch einen Leiter der Musikschule. Zudem erhofft sich der Kämmerer Einsparungen bei den Verwaltungskosten.
Die politischen Gremien sollen den Fusionsplänen grundsätzlich zustimmen und so den Weg für weitere Absprachen und die Erarbeitung einer Satzung frei machen. Anfang 2017 soll die neue Organisationsform greifen, spätestens aber zum Schuljahreswechsel Mitte 2017. Bevor Einsparungen wirksam werden, „werden zunächst Kosten für eine Beratung durch einen Fachanwalt für Vereinsrecht entstehen.“ Auch das steht in der Vorlage.
• Die neue Musikschule wird nach derzeitigem Stand weit mehr als 1000 Schüler haben.
• Derzeit werden an der Musikschule Olpe 626 und an der Musikschule Wenden 312 Schüler unterrichtet. In Drolshagen sind es 434 Mädchen und Jungen.
• Den Unterricht erteilen in Wenden 16 Lehrkräfte, davon eine hauptberuflich (Musikschulleiter). Geboten wird ein breites Instrumentenspektrum von Akkordeon bis Xylophon.
• In Olpe unterrichten 22 Lehrkräfte.
• In Drolshagen unterrichten 14 Personen.
• Die drei Musikschulen kooperieren bereits. So arbeiten sie in zwei Orchestern zusammen. Eine Lehrkraft ist an allen drei Institutionen tätig. „Wir telefonieren fast täglich untereinander“, schildert Olpes Musikschulleiter Jörg Klüser die alltägliche Kooperation.
• Am Mittwoch, 17. Juni, beschäftigen sich die Fachausschüsse in Olpe und Drolshagen mit dem Thema. In Wenden entscheidet der Rat bereits heute. In Drolshagen und Olpe beraten die Stadtverordneten abschließend in der nächsten Woche.