Apfelsorten und ihre Eigenheiten

Pomologen-Seminar in Drolshagen


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Drolshagen. Der Begriff Pomologie dürfte den wenigsten Menschen bekannt sein. Darunter versteht man die Obstbaukunde, also die Lehre über die Sorten und Arten von Obst. Im Heimathaus in Drolshagen haben sich am vergangenen Wochenende Pomologen aus ganz Nordrhein-Westfalen getroffen. Für die 25 Teilnehmer des dreitägigen Seminars ging es unter anderem darum, Apfelsorten bis ins kleinste Detail zu beschreiben.


Der Bericht des Heimatvereins Drolshagen: „Wer kennt sie noch, die alten bewährten Apfelsorten wie Rheinischer Bohnapfel, Harberts Renette und Jakob Lebel? Den 25 Personen, die sich am vergangenen Wochenende für ein dreitägiges Seminar in Drolshagen trafen, sind diese spätestens ab jetzt sehr wohl vertraut. Bei der ersten Fortbildung für Pomologen aus ganz Nordrhein-Westfalen in Drolshagen trafen sich die Obstbaumkundler, die sich mit den Arten und Sorten von Obst sowie deren Bestimmung und Erhaltung beschäftigen, im Heimathaus. „Pomologie“ wird abgeleitet von „pomum“ (lateinisch für: Baumfrucht) bzw. „Pomona“ (lateinisch für: Göttin der Gartenfrüchte).
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Der Pomologen-Verein ist bundesweit organisiert und hat inzwischen ca. 1500 Mitglieder. Er wurde 1991 in der Tradition des „Deutschen Pomologen-Vereins“ (1860-1919) gegründet. Damit ist er eine einmalige Erfolgsgeschichte und zugleich ein Indikator der zunehmenden Sensibilität in unserer Gesellschaft für Regionalität und Nachhaltigkeit bei der Erzeugung von Lebensmitteln. Um bei dieser Größe effektiv arbeiten zu können, ist der Verein in Landes- bzw. Regionalgruppen unterteilt.
Abgrenzung zu Boskop-Verwechslern
Durchgeführt wurde das Seminar im Heimathaus des Heimatvereins für das Drolshagener Land an der Annostraße. Den Kontakt zu den Ansprechpartnern der Landesgruppe NRW hatte das Vorstandsmitglied Leo Trumm hergestellt, der im Drolshagener Heimatverein für den Natur- und Landschaftsschutz verantwortlich ist.
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Als fachkundiger Referent konnte Hans-Thomas Bosch aus Bavendorf am Bodensee gewonnen werden, der mit didaktisch gut strukturierten Seminarunterlagen sowie mit abwechslungsreichen, motivierenden Methoden die Teilnehmer überzeugte. So wurden in Gruppenarbeit zahlreiche Apfelsorten bis ins kleinste Merkmal beschrieben. Am Beispiel der heute noch bekannten Sorte „Schöner aus Boskoop“ wurden die typischen Merkmale zur Sortenbestimmung erarbeitet, um ihn von seinen „Verwechslern“ abzugrenzen.
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Das Seminar war ausgesprochen kurzweilig. Eh man sich versah, wurde es am Samstagabend 23 Uhr. Für die Drolshagener Gastronomie gab es viel Lob, und die Atmosphäre im Heimathaus gefiel allen Teilnehmern so gut, dass man den Kontakt zum Heimatverein aufrechterhalten und ausbauen wird."
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