YCL lässt 30 Segelboote aus der Bigge bergen

Niedriger Pegel


In diesem Jahr herrschte für den YCL Hochsaison auf dem Biggesee. Nun müssen die Boote per Autokran aus der Bigge geborgen werden. von YCL
In diesem Jahr herrschte für den YCL Hochsaison auf dem Biggesee. Nun müssen die Boote per Autokran aus der Bigge geborgen werden. © YCL

Attendorn. Die Segelsaison wird den Mitgliedern des Yacht-Club Lister (YCL) als eine der Besten in Erinnerung bleiben. Sommerliches Wetter über lange Zeit mit sehr guten Windeigenschaften bescherte den Mitgliedern eine große Anzahl von Segeltagen. Die Folge des guten Wetters ist nun, dass die Boote nicht mehr aus dem Wasser geborgen werden können.


Da in den vergangenen Wochen der Wasserstand des Biggesees deutlich abgesenkt wurde ist ein Herausholen (Slippen) der Boote mit der clubeigenen Krananlage nämlich nicht mehr möglich. Dies war zuletzt im Jahr 2003 der Fall.

Um seine Mitglieder auch in den letzten Wochen des Jahres aktiv zu unterstützen, hat sich der Vorstand des YCL kurzerhand entschieden, einen Autokran zu engagieren. Da die übrigen Biggesee-Segelvereine vor ähnlichen Herausforderungen stehen, hat der YCL spontan Unterstützung zugesagt.

Der Yacht-Club Lister holt am Samstag, 17. November, an die 30 Segelboote per Autokran an Land. Einen ganzen Tag plant Hafenmeister Peter Kramer dafür ein. Präzise getaktet startet er um 9 Uhr am Samstagmorgen, Boot für Boot aus dem Wasser zu holen. Bis zum späten Nachmittag bzw. bis es dunkel wird, sollen alle Boote wieder auf dem Trockenen sein.
Notfalls wird das Gelände ausgeleuchtet
Falls es doch nicht klappt, alle Boote bei Tageslicht aus dem Wasser zu hieven, schließt Hafenmeister Peter Kramer ein Stromaggregat an und stellt Scheinwerfer aus. Die betroffenen Bootseigener haben für diesen Tag schon vorgearbeitet. Den Mast haben sie umgelegt und fest vertäut. Denn es muss dann schnell gehen.

Die Boote stehen bereit, um nacheinander gekrant zu werden. Der 50-Tonnen-Krahn stellt die Boote einzeln auf den Trailer. Dann ziehen entweder der Trecker oder der Unimog die Boote über rutschiges Gelände den Berg hoch zum Bootseigner. Der nimmt sein Segelboot in Empfang. Mit dem normalen Auto könnten die Bootsbesitzer ihr Segelschiff gar nicht in Empfang nehmen. Wegen des rutschigen Bodens muss hier schweres Gerät helfen. 
Laut Hafenmeister ist alles gut geplant
„Wir arbeiten mit dem Unimog und einem Trecker. So fahren wir die Boote vom Wasser weg und zum Bootseigener hin. Ich habe das alles gut geplant. Es dürfte nichts schiefgehen. Allerdings ist das schon eine echt große Sache und eine gewisse innere Unruhe ist natürlich schon da“, so der Hafenmeister.

Hafenmeister Peter Kramer organisiert die Aktion. Pro Boot rechnet er mit 15 Minuten, die benötigt werden, um auch die sehr langen und schweren Segelboote von zum Teil über sieben Metern Länge und mehr als zwei Metern Breite an Land zu hieven. Die schwersten Boote wiegen maximal um die zwei Tonnen. 

Hafenmeister Peter Kramer weiß: „Klar, zwei Tonnen, sind schon schwer. Doch das sind vom Gewicht her Peanuts für den 50 Tonnen Autokran."
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