Viega Seminarcenter kann kommen

Rat stimmt mehrheitlich zu


  • Attendorn, 23.03.2018
  • Von Barbara Sander-Graetz
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Attendorn. Dem Neubau zur Unterbringung eines Seminarcenters und den dazu gehörenden Parkplätzen der Firma Viega in Ennest steht nichts mehr im Wege. Bei der Ratssitzung am Mittwoch, 21. März, wurde die vereinfachte Änderung des Bebauungsplanes „Industriegebiet Ennest“ bei zwei Enthaltungen beschlossen.


„Wir reden hier über ein Fläche, die mehrere Fußballfelder groß ist“, gab SPD-Ratsmitglied Uli Bock zu bedenken. „Natürlich ist das ein Bekenntnis von Viega für den Standort Attendorn. Daher sehe ich das als Ennester mit einem lachenden und einem weinenden Auge.“ Das Industriegebiet sei jetzt schon ortsbildprägend für Ennest, was sich mit dem Neubau des Seminarcenters noch verstärke. „Auch die Emissionsbelastung, die  sich aus der geplanten Windturbine für die angrenzende Wohnbebauung ergeben kann, wird zunehmen.“

Uli Bock und Jörg Grabowsky, beide SPD, enthielten sich daher bei der Abstimmung. „Ich appelliere an dieser Stelle nochmals an die BI aus dem Eckenbachtal, ihre Blockade aufzugeben und sich der Verantwortung für die Entwicklung der Stadt bewusst zu sein und sich ihr zu stellen.“
Seminarcenter mit Tiefgarage
Das neue Seminarcenter, das Kosten im zweistelligen Millionenbetrag aufruft, soll an der Mühlenschlader Straße, direkt am Kreisel zur Nordumgehung entstehen. Aus dieser Perspektive wird es  dreigeschossig sein, auf der Rückseite sind vier Geschosse sichtbar. Unterhalb des Gebäudes  ist eine Tiefgarage mit 94 Stellplätzen geplant. Die Zufahrt erfolgt über die Mühlenschlader Straße.

Da auch eine Anfahrt mit Bussen vorgesehen ist, wird eine vier Meter breite Buseinfahrt an der Mühlenschlader Straße geplant, die Stellplätze für drei Busse vorweist. Der Energiebedarf des Gebäudes soll mit Solarenergie durch eine Photovoltaikanlage  und eine Windkraftanlage gedeckt werden.
IHK und Kreis geben grünes Licht
„Der Wunsch des Unternehmens, den Standort in Attendorn und damit die gesamte Region Südwestfalen wirtschaftlich zu stärken, wird unterstützt“, teilte die Industrie- und Handelskammer bei ihrer Stellungnahme im Bauleitplanverfahren mit. „Die IHK teilt die Auffassung, dass durch die beiden genannten Planänderungen nicht zuletzt auch Arbeitsplätze erhalten werden können.“ Auch der Kreis Olpe gab in seiner Stellungnahme grünes Licht.
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