Uhus erleiden tödlichen Stromschlag im Repetal


  • Attendorn, 18.03.2017
  • Von Sven Prillwitz
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    Redaktion

 von Symbol © Gina Sanders / lia
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Repetal. Der Grund für den knapp 40-minütigen Stromausfall, zu dem es am 3. März in Teilen des Repetals kam, ist gefunden: Zwei Uhus erlitten einen tödlichen Stromschlag, als sie sich auf dem Mast einer Zehn-Kilovolt-Stromleitung niederließen. Die Initiative „Lebenswertes Repetal“ will jetzt beim Netzbetreiber Bigge Energie anfragen, ob mehr Strommasten zum Schutz von Vögeln gesichert werden können.


Als Reaktion auf den Vorfall nahm die Initiative zudem mit dem Ornithologen Prof. Martin Kraft aus Marburg Kontakt auf. Nachdem die Herkunft des toten männlichen Uhus bereits bestimmt werden konnte, soll der Fachmann nun mittels eines DNA-Abgleichs auch das Weibchen zuordnen. Gleichzeitig warnte Kraft davor, die „Gefährdung der Vogelwelt durch ungeschützte Strommasten und Windindustrieparks“ zu unterschätzen.

Tierschützer fordern seit Jahren eine bessere Sicherung von Strommasten und den daran angebrachten Isolatoren. Begründung: Sind die Isolatoren nicht mit einer Abdeckung oder einem durchgehenden Sitzbrett gesichert, erleide ein darauf sitzender Vogel einen Stromschlag, sobald er mit einem Flügel die Leitung berührt. Ob die beiden Uhus im Repetal wegen eines fehlenden Schutzes starben oder sich mit den Flügeln berührten und so den Stromkreis schlossen, ist unklar.

Nach Angaben der Initiative ist einer der toten Uhus trotz des Stromschlags äußerlich nahezu unversehrt geblieben. Antonius Klein von der Unteren Natur- und Landschaftsbehörde in Olpe habe den Kadaver zur Präparation freigegeben, der anschließend in der rollenden Waldschule als Schulungsexponant verwendet werden soll.
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