Turbulente Komödie mit Improvisationen
Theatergruppe Helden begeistert Publikum mit „Die Gedächtnislücke“
- Attendorn, 24.10.2015
- Von Barbara Sander-Graetz
Barbara Sander-Graetz
Redaktion
Gelungene Premiere am Freitagabend in Helden: Die Theatergruppe überzeugte das Publikum mit dem Stück „Die Gedächtnislücke“ von Bernd Gombold. Auch zwölf Jahre nach der Premiere war in der Schützenhalle wieder für beste Unterhaltung und jede Menge Lacher gesorgt.
Die Handlung
Im Mittelpunkt steht Franz Kübele (Klaus Gabriel), stressgeplagter Bürgermeister einer ländlichen Gemeinde, der vom Pech verfolgt wird. Zuerst vergisst er den Hochzeitstag und muss sich die Vorwürfe seiner Frau Helene (Janina Vogt) anhören. Dann kreuzt, wie jeden Tag, das überkandidelte Ehepaar von Silberstein (Lisa Schmidt und Raphael Scheckel) auf, um sich über den krähenden Hahn, die probende Blaskapelle und die läutenden Kirchturmglocken zu beschweren.
Franz Kübele ist bereit, in allem nachzugeben, aber wie soll er einem Hahn das Krähen verbieten? Die Glocken hingegen will er eigenhändig abhängen. Der Versuch geht allerdings schief und Franz erhält einen Schlag auf den Kopf, der ihm das Gedächtnis für die letzten fünf Jahre raubt.
Diese Situation nützt der gerissene Amtsdiener Sepp (Moritz Gabriel) geschickt aus. Zunächst sorgt er für seine Beförderung. Dann löst er die Probleme der Silbersteins auf seine Weise. Auch die Sekretärin Hannelore (Nina Arens) trägt mit einer Heiratsanzeige dazu bei, dass die Lage in der Amtsstube alsbald eskaliert. Auch Anton Nägele, Vereinsvorsitzender (Ulrich Gabriel), Gottlieb Schippenschein, Professor für Psychiatrie (Meik Wegner) und Rosalinde (Theresa Gabriel/Susanne Menke), die heiratswillige Frau machen die Situation nicht einfacher.
Und damit auch alle im Dorf erfahren, was sich dort abspielt, erkauft sich Emma, die geschwätzige Besitzerin des Dorfladens (Vivien Köster) die jeweils neuesten aber nicht unbedingt zutreffenden Gerüchte mit kleinen „Geschenken“.