In Attendorn und Umgebung werden die St.-Ursula-Schulen seit jeher im Volksmund liebevoll als "Urselstall" bezeichnet. So lag es eigentlich nahe, dass die Schülervertretungen des Gymnasiums und der Realschule sich diesen Namen aus einigen Vorschlägen ausgesucht haben, um den neuen Treffpunkt der Schulsozialarbeit, eine gemütlich eingerichtete Hütte auf dem Nordhof, eben "Urselstall" zu nennen. Nun wurde dieser Treffpunkt feierlich eingeweiht und durch Schulseelsorger Präses Michael Lütkevedder gesegnet.
Der „Urselstall" ist ein neues Angebot für die Schüler beider Schulen. Wann immer es zeitlich möglich ist, öffnen die Schulsozialarbeiterinnen Katrin Arens und Sophie Mertins-Lamers, auf deren Initiative hin dieses Projekt entstanden ist, in den Pausen die Türen. Dann stehen Spielsachen wie Badminton, Fußbälle, Kicker, Tischtennis, Daffyboards und das beliebte Schwungtuch den Kindern zur Verfügung. Unterstützung erhalten die beiden Pädagoginnen von den schulintern ausgebildeten Paten aus den Jahrgangsstufen 9 und 10.
Dieser Treffpunkt ermöglicht den Schulsozialarbeiterinnen eine Kontaktaufnahme mit den Schülerinnen und Schülern, die losgelöst ist von Beratung, Sorgen und Nöten. Gerade die Kinder, die noch nie mit ihnen in Kontakt getreten sind, sollen sie in einer sorgen- und angstfreien Zeit kennenlernen.
Das „freiwillige“ Beratungsangebot wird laut Arens und Mertins-Lamers seit der Nutzung des „Urselstalls" noch mehr in Anspruch genommen. Das Angebot bereichere die Schulen - und könnte, so hoffen die Sozialarbeiterinnen, „noch viele Nachahmer finden, die diese Chance der niedrigschwelligen Sozialarbeit wahrnehmen".
Jürgen Beckmann, Schulleiter der Realschule, erläuterte darüber hinaus den Entstehungsprozess von der Idee bis zur fertigen Hütte. Dafür hätten fleißige Helfer viele Stunden in den Aufbau, den Anstrich und die Einrichtung investiert. (LP)