St.-Ursula-Realschule: Jürgen Beckmann feierlich verabschiedet

Rektor geht nach 26 Jahren in der Schulleitung


  • Attendorn, 12.01.2018
  • Von Barbara Sander-Graetz
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Viel gelobter Mann: Jürgen Beckmann, in Begleitung von Ehefrau Bärbel, wurde feierlich verabschiedet. von Barbara Sander-Graetz
Viel gelobter Mann: Jürgen Beckmann, in Begleitung von Ehefrau Bärbel, wurde feierlich verabschiedet. © Barbara Sander-Graetz

Attendorn. Nach sieben Jahren als Schulleiter und insgesamt 26 Jahren in der Schulleitung ist Ende des Jahres Schluss: Jürgen Beckmann ist am Freitag, 12. Januar, mit einem Festakt schon einmal als Rektor der St. Ursula-Realschule in den Ruhestand verabschiedet worden.


Sein Nachfolger im Amt wird Sascha Koch. Nicht der Hauptmann der Attendorner Schützengesellschaft, sondern der ehemalige  Rektor der Realschule Olpe-Drolshagen wird dann an der Spitze der katholischen Schule stehen. 19 Tage ist Beckmann allerdings noch im Amt. Am 1. Februar beginnt dann eine neue Ära an der Schule unter Sascha Koch.

„Danke“ war  das Wort des Tages. Immer wieder bedankten sich Eltern, Schüler Kollegen und Weggefährten bei Jürgen Beckmann für seine Arbeit und sein Engagement. Der zeigte sich streckenweise richtig gerührt. „Solch ein Aufwand sollte nicht gemacht werden, wenn ich gehe“, war sein eigentlicher Wunsch gewesen – Ausdruck seiner Bescheidenheit. Angesichts seiner Verdienste und des hohen Ansehens, das er genießt, wollte ihm diesen Wunsch aber niemand erfüllen.
Flashmob und roter Teppich
Mit an seiner Seite: Ehefrau Bärbel sowie mit Daniel und Juliane zwei der drei Kinder des Paares und zwei Enkelkinder. Zunächst gab es ein Festhochamt in der Pfarrkirche, zelebriert von Dompropst Joachim Göbel.  Nach einem Empfang mit Imbiss im Forum der St. Ursula Schule schlug dann die Stunde der Redner und Musiker, letztere traten als Schulorchester und Solisten auf.

Zunächst begrüßten die beiden stellvertretenden Schuleiter Anna Seidel und Rudolf Schmidt die zahlreichen Gäste und beschrieben ihren angehenden „Ex-Chef“ als Teamplayer, „der immer ein offenes Ohr und eine offenen Tür für alle hatte.“ Am Tag zuvor hatten die Schüler Jürgen Beckmann mit einem Flashmob verabschiedet, ihren scheidenden Rektor als Popstar gefeiert und ihm einen roten Teppich ausgrollt. Davon existiert auch ein Video, was bei der Abschiedszeremonie als Einspieler gezeigt und beklatscht wurde (siehe Bildergalerie).
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St.-Ursula-Realschule: Jürgen Beckmann feierlich verabschiedet
„Gute Perspektive geschaffen“
Nach einem Auszug aus dem Musical „Die Rache der Igel“ übernahm Oberstudienrat Claudius Hildmann, Vertreter des Erzbistums Paderborn, als Schulträger die offizielle Verabschiedung. Er dankte Jürgen Beckmann für seine Arbeit und ging auf dessen beruflichen Werdegang ein. „Sie hinterlassen eine äußerst erfolgreiche Realschule, die mehr Anmeldungen als Plätze vorweisen kann. Das Kollegium ist jung, nun auch weiblich und sehr engagiert. Die Zusammenarbeit mit dem benachbarten Gymnasium ist enger und professioneller geworden, und Sie haben für ihre Schüler eine gute Perspektive geschaffen.“

Den Ausführungen schloss sich auch Markus Ratajski, Schulleiter des benachbarten St.-Ursula-Gymnasiums an. „Wir durften gemeinsam die Kapitäne sein, und ich sage dreimal danke für Ihre Arbeit und gebe Ihnen drei gute Wünsche mit auf den Weg.“
Bürgermeister-Geständnis
Bürgermeister Christian Pospischil, früher selbst St.-Ursula-Schüler, nutzte die Gelegenheit zum Beichten. „Das ist wohl die letzte Gelegenheit, ein Geständnis abzulegen. Mitschüler meiner damaligen Klasse haben bei Umbauarbeiten absichtlich für einen Kurzschluss gesorgt, und Ihnen ist so ein wichtiges Dokument nach dem Absturz Ihres PC abhandengekommen. Ich war zwar nicht Mittäter, aber Mitwisser, und möchte mich heute nochmals im Namen meiner Mitschüler entschuldigen.“
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St.-Ursula-Realschule: Jürgen Beckmann feierlich verabschiedet
„Danke“ sagten auch die Eltern- und Schulpflegschaftsvertreter, die Schülervertretung und Rudolf Hermanns, Rektor des Rivius Gymnasiums und Vorsitzender der Attendorner Schulleiter, sowie Michael Stratmann als Sprecher der Realschulen im Erzbistum Paderborn. Neben einigen Flaschen Rotwein gab es von den Kollegen auch eine Gartenbank, vom Bürgermeister fair gehandelten Kaffee und eine Luftaufnahme von Attendorn. Markus Ratajski hatte zudem ein Bild des Engels der Ursula-Schulen dabei; eine Musical-Reise hatte darüber hinaus die Elternpflegschaft als Geschenk organisiert.

Das letzte Wort hatte Jürgen Beckmann schließlich selbst: „Was sind schon 26 Jahren an der Schule? Viele meiner Kollegen haben 40 Jahre hier unterrichtet. Schulleiter kommen und gehen. Das Team aber bleibt, und mit Ihnen habe ich sehr gern zusammengearbeitet.“ Standing Ovations waren der letzte Akt einer bewegenden Verabschiedung.
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