Die zweite Eventstadtführung durch die Hansestadt Attendorn war am Samstag, 31. Oktober, ein voller Erfolg. Innerhalb von Minuten waren die vier Führungen im Vorfeld ausverkauft. Jeweils 90 Personen, ob groß oder klein, folgten rund zwei Stunden Stadtausrufer Tobias Schrottke und sein Vater Manfred durch Attendorn.
Umgeben von dichtem Nebel und rotem Licht stieg Kallenboel aus dem Keller des Sauerländer Doms ans Tageslicht. Weiß geschminkt und gezeichnet von der Pest, die in Attendorn wütete, tritt er vor das Publikum. „Man hat mich begraben, weil man dachte, ich wäre tot. Doch nach neun Stunden hörten Frauen Geräusche aus meinem Grab, denn ich war inzwischen aus seiner Ohnmacht erwacht. Das Grab wurde geöffnet, ich wurde herausgeholt. Bald darauf wurde ich nach Köln und durch die benachbarten Gebiete geführt, um gegen ein geringes Entgelt vom Volke begafft zu werden.“ Peter Höffer spielte den Kallenboel bei den Event-Stadtführungen am Samstag so überzeugend, dass es einige Kinder in der Gruppe schon ein wenig mulmig wurde.