Schwester Maria Thekla kehrt zurück ans Attendorner Krankenhaus

Seelsorgerin ganz nahe an den Patienten


Kehrt zurück in "ihr" Krankenhaus: Schwester Maria Thekla. von privat
Kehrt zurück in "ihr" Krankenhaus: Schwester Maria Thekla. © privat

Attendorn. An der Helios-Klinik Attendorn gibt es neben den wöchentlichen Gottesdiensten und anderen priesterlichen Diensten auch wieder eine seelsorgerische Begleitung für Patienten und Mitarbeiter. Schwester Maria Thekla von der „Kongregation der Schwestern der Christlichen Liebe“ hat diese Aufgabe nun mit einer halben Stelle übernommen und freut sich auf die Zeit an „ihrem“ Haus, das sie schon sehr lange kennt.


In einem Nachbarort von Attendorn aufgewachsen, hatte Gabriele Heuel hier ihre Ausbildung zur Krankenschwester absolviert. Sie war zunächst im OP tätig, hat 1979 tatkräftig den Umzug des Krankenhauses in den Neubau miterlebt. Während dieser Zeit reifte ihr Entschluss, sich einer Ordensgemeinschaft anzuschließen.
Ordensausbildung
Nach der Ordensausbildung half sie ein Jahr lang, um auch ein anderes Tätigkeitsgebiet der Gemeinschaft kennenzulernen, in einem Mädchen-Erziehungsheim in Bonn. 1983 kehrte sie ans Attendorn Krankenhaus zurück, wurde erst Stationsleitung auf der Orthopädie und einige Jahre später dann Abteilungsleitung der Geriatrie.

1997  begann ihr „Wanderleben“, wie sie heute sagt: In der Schweiz leitete sie einige Jahre ein Ferien- und Fortbildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte, machte im Anschluss eine Ausbildung zur  Geistlichen Begleiterin und für Exerzitienbegleitung, leitete im westfälischen Minden die Caritas-Wärmestube und wurde schließlich zur Vertreterin der Provinzoberin ihres Ordens in Paderborn ernannt.
Online-Kloster
Sr. Maria Thekla gehörte zum Gründungsteam des ersten Online-Klosters im deutschsprachigen Raum und ist in diesem Kirchenprojekt, dass von den Nordbistümern getragen wird, sowie als Begleiterin bei Online-Exerzitien, die u.a. vom  Frauenreferats der Bischofskonferenz angeboten werden, im Bereich der Internetseelsorge tätig.

Nahe bei dem Menschen sein, das ist das Stichwort, das Schwester Maria Thekla antreibt. Nach Beendigung der Amtszeit in der Ordensleitung konnte sie nun die Gelegenheit ergreifen, wieder ganz nahe am Menschen zu sein: im Dienst der Seelsorge für die  Patienten in der Helios-Klinik Attendorn und ab Januar noch in einem zweiten Krankenhaus.
Drei Tage in der Woche
Derzeit ist sie in Attendorn jeden Montag, Mittwoch und Freitag anwesend, geht auf die einzelnen Stationen und in die unterschiedlichen Abteilungen und kann auch direkt über die Telefonnummer 0202/60-2273 erreicht werden. Sie spricht und betet mit den Kranken und ihren Angehörigen, möchte etwas von ihrem eigenen, grundlegenden Gottvertrauen weitergeben: „Es gibt jemanden, der meint es gut mit jedem Menschen“. 

Einige Ideen bringt Schwester Maria Thekla schon mit: „Ich möchte gerne den ehrenamtlichen Besuchsdienst wieder aufleben lassen. Jeder, der sich vorstellen kann, zwei bis drei Stunden in der Woche für Menschen da zu sein, ist sehr willkommen und kann sich gerne an mich wenden.“
Neugeborenen-Segnung
Wenn es gewünscht wird, möchte sie jungen Eltern auch die Neugeborenen-Segnung wieder anbieten ebenso wie kleine Wortgottesdienste mit den Patienten der Geriatrie und der Tagesklinik.  Ihre Stelle wird vom Bistum finanziert, aber ihr Gehalt geht – wie es bei Ordensgemeinschaften üblich ist – in den großen Topf der Gemeinschaft. Jede Niederlassung, bzw. auch jede Schwester auf Einzelposten, bekommt aus diesem Topf monatlich den Betrag, der für den Lebensunterhalt und die jeweilige Aufgabe benötigt. „Dass das die Helios-Klinik mir Kost und Logis zur Verfügung stellt, freut mich sehr und ist keineswegs selbstverständlich. Dafür bin ich, sind wir sehr dankbar.“
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