Schüler schnuppern in die Welt der Medizin an der Helios Klinik Attendorn

Praktikum


 von Helios Klinik
© Helios Klinik

Attendorn. Zum zwölften Mal hat das große Schülerpraktikum im Rahmen ihres „MINT-Projektes“ statt, das Schülern der zehnten Klasse des Attendorner St. Ursula-Gymnasiums zwei Tage lang praktische Einblicke in medizinisch-technische Berufe bietet. An der Helios Klinik Attendorn waren diverse Fachbereiche für die Schüler erlebbar, von der Hygiene über die Chirurgie bis hin zur Orthopädie, Kardiologie und andere.


Ärzte und andere Fachleute der Klinik nahmen sich Zeit und erläuterten ihr Fach und ihre Methoden. So stellte Dr. Manfred Kemmerling, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie, Anhand von Beispielen aus dem Alltag das Fach Orthopädie vor und skizzierte das Spektrum der klassisch orthopädischen Behandlung. Mit Hilfe des Physiotherapeuten Roland Gieseler wurden anschließend orthopädische Hilfsmittel gezeigt, die auch selber ausprobiert werden konnten.

Ines Bank, Hygienefachkraft der Region West bei Helios, führte in die wichtige Aufgabe der Krankenhaushygiene ein und Priv.-Doz. Dr. Hans Thomas Schmidt, Leitender Oberarzt, Gastroenterologie und Innere Medizin, zeigte praktische Vorführungen in der Gastroenterologie (Ultraschall, Sonographie und Endoskopie).
Vortrag vom Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie
Die Teilnehmer des Moduls „Chirurgie“ zeigten sich sehr interessiert an der Arbeit im Krankenhaus. Nach dem Vortrag von Dr. med. Klaus Friedhoff, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie, über das „Digital vernetzte Krankenhaus am Beispiel der Helios Klinik Attendorn“, führte sie der Weg in den Operationssaal. Dort übten sie unter anderem das Operieren am Laparoskopie-Simulator und das Nähen kleiner Wunden an Zitronen.

„Ich finde es gute, dass wir den Operationsprozess erklärt bekamen. Auch bin ich  froh, jetzt zu wissen, wie eine Operation abläuft. Zudem konnten wir mit richtigem Operationsbesteck umgehen und mit echten Fäden nähen. Das hat richtig Spaß gemacht“, berichtet Denis Cevik.
Hygienische Aspekte sehr aufwändig
Dr. Friedhoff hatte den Jugendlichen eine kleine Einführung gegeben, legte jedoch das Hauptaugenmerk an diesem Tag auf das praktische Ausprobieren. Allein das Anziehen der OP-Handschuhe und das Umkleiden in sterile OP-Kleidung zeigte, wie aufwändig moderne Medizin allein schon unter hygienischen Aspekten ist. Als es dann an die technischen Geräte ging, fühlten sich einige richtig in ihrem Element, wie zum Beispiel Hendrik Beul, der sich für ein Medizinstudium interessiert.

Der Leitende Oberarzt der Kardiologie, Artak Margkarian, sprach über Grundlagen, Anatomie sowie Krankheiten des Herzens. Im Anschluss an seinen Vortrag lies er die Schüler einen Blick in die Behandlungsräume der Kardiologie werfen. Auch zeigte er ihnen das Herzkathederlabor und erläuterte ihnen, warum dieses eine lebensrettende Einrichtung für Patienten mit einem akuten Herzinfarkt ist.

„Wir freuen uns, wenn wir den Schülern spannende Einblicke in verschiedene Bereiche von MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) vermitteln können“, erläutert Sandra Schulte, MINT-Beauftragte am Attendorner St. Ursula-Gymnasium, das Ziel des jährlichen Praktikums. Sie und ihre Kollegen stellen jedes Jahr in Kooperation mit verschiedenen externen Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft ein umfassendes Programm für die Schüler zusammen. „Wir wollen ihnen zeigen, wofür sie sich interessieren könnten, für was sich das ganze Lernen später Mal lohnt. Viele kennen nur den Beruf ihrer Eltern und des Lehrers“.
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