Rivianer besuchen Gedenkstätte in Buchenwald
Fahrt nach Weimar
- Attendorn, 25.01.2018
Attendorn. Für die Schüler des Jahrgangsstufe Q 2 des Rivius Gymnasiums Attendorn, die keinen Geschichtsleistungskurs gewählt haben, ging es kürzlich für drei Tage nach Weimar. Dort setzten sie sich mit der Gedenkstätte Buchenwald auseinander.
Anhand von Themenkarten erkundeten die Gruppen die Stadt vor dem Hintergrund der Verbindung zum Konzentrationslager. Die Rallye wurde im Anschluss gemeinsam durch Kurzvorträge der Schüler ausgewertet. Eine emotionale Annäherung an die Thematik erfolgte durch Fotos und Häftlingszeichnungen, die die Verhältnisse im Lager zeigten.
Daran schloss sich der Besuch in der Gedenkstätte an. Im Rahmen einer zweistündigen Führung durch das eiskalte, windige und nebelige Wetter bekamen die Jugendlichen eine Vorstellung, worunter die Häftlinge im Winter zusätzlich leiden mussten. Darüber hinaus wurden sie mit der Größe und den Ausmaßen des Lagers konfrontiert. Am meisten beschäftigte sie das Krematorium mit der angeschlossenen „Pathologie“, in der den Toten die Goldzähne herausgebrochen wurden, bevor man sie verbrannte, und der „Pferdestall“, in dem Häftlinge per Genickschuss hingerichtet wurden.
Oder von einem vierjährigen Jungen, der auf der Todesliste für Kinder und Jugendliche stand und durch die Hilfe der Mitgefangenen von dieser Liste genommen wurde – zum Preis für das Leben eines 13-jährigen Jungen und seines kleinen Bruders, die an seiner Stelle den Tod fanden.
Anhand verschiedener Methoden wurde das Gesehene und Erlebte ausgewertet, in einen Gesamtzusammenhang gestellt und nach der Bedeutung für die heutige Zeit gefragt. Dabei wurde die Pflicht eines jeden Bürgers betont, die Demokratie zu stärken und zu schützen, um der Diktatur keinen Raum zu geben.