Parkplatz-Situation bereitet Händlern Kopfzerbrechen

Parkplatz-Situation bereitet Händlern Kopfzerbrechen


  • Attendorn, 14.04.2016
  • Von Barbara Sander-Graetz
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    Barbara Sander-Graetz

    Redaktion

Frank Burghaus. von s: Barbara Sander-Graetz
Frank Burghaus. © s: Barbara Sander-Graetz

Baustellen-Marketing, die Vorstellung des „44 Euro Hanseschecks“, Plastiktüten und Hansenacht: Die Tagesordnung der Jahreshauptversammlung, zu der Werbegemeinschaft Attendorn ihre Mitglieder für Mittwoch eingeladen hatte, war umfangreich.


Doch zunächst galt es, die üblichen Regularien abzuarbeiten. Dazu gehörten auch die Beiratswahlen für das Stadtmarketing und die Werbegemeinschaft. So rückte Pedro Gracia für Hubert Netten im Beirat nach. Das Beiratsamt von Volker Habbel übernahm Jochen Menken. Anke Schulz und Bettina Feist wurden in ihren Ämtern bestätigt. Thomas Corte, Markus Harnischmacher und Jörg Hesse wurden für drei Jahre wiedergewählt. Ein großes Thema und auch eine große Sorge der Attendorner Einzelhändler sind die Baustellen und Parkplätze, die im Rahmen des Konzeptes zur Entwicklung der Innenstadt entstehen und fehlen. Kristen Meyer von der Stadtverwaltung stellte die Maßnahmen vor, die die Stadt während der Bauphasen ergreifen will, um die Innenstadt trotzdem für Besucher und Kunden attraktiv zu machen. Baustellen-Bonushefte, eine Sandkasten-Aktion in den Sommerferien, eine Fotoausstellung („Attendorn: gestern-heute-morgen“), eine übersichtlichere Beschilderung, eine Litfaßsäule mit Infos, Baustellenbanner und eine aktuelle Übersicht der Parkplätze sollen nur einige Maßnahmen von vielen sein. Parkplätze – oder besser: gesagt das Fehlen eben dieser – genau dieser war allerdings ein Thema, was von den rund 40 anwesenden Mitgliedern der Werbegemeinschaft sofort als Diskussionspunkt aufgenommen wurde. Sie alle appellierten nochmals an die Händler, ihre Mitarbeiter anzuhalten, nicht in der Innenstadt zu parken und damit die Kundenparkplätze zu besetzen.
Situation „Am Tangel“ verschärft sich
Gerade durch die Bauarbeiten am Feuerteich fehlen Parkplätze. Im Sommer kommt die Sperrung des Parkplatzes „Am Tangel“ hinzu. Thomas Maiworm von der gleichnamigen Metzgerei am Marktplatz bemängelte: „Es gibt kein System bei der Parkraumbewirtschaftung in der Stadt. Gerade an Markttagen parken auch die Lkw ,Am Tangel´, wie sie wollen.“ Bürgermeister Christian Pospischil versprach mit Hinweis auf das Innenstadtentwicklungskonzept Besserung. Auch im Parkhaus an der Hansastraße könne man parken. „Das Schild ,Besetzt´ gilt hier nicht“, bemerkte Kristen Meyer. Für das kommende Jahr ist auch ein kostenloser Parkplatz an der Mühlenwiese geplant. Wenn der Feuerteich fertig ist, was im August der Fall sein soll, gibt es neben 88 Mietplätzen auch 174 neue Parkplätze für Besucher.
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Klaus Walter Hoberg regte an, dass „in dieser schwierigen Zeit“ die Politessen der Stadt nicht Knöllchen verteilen sollten, sondern lieber darüber informieren könnten, wo das Parken möglich ist. Bürgermeister Pospischil versprach, diese Anregung mit ins Rathaus zu nehmen. Den neuen „44 Euro Hansescheck“ stellte Christian Springob vor. „Jeder Mitarbeiter kann im Monat steuerfreie Sachbezüge im Wert von 44 Euro bekommen. Daher ist der neue Hansescheck eine perfekte Prämie für die Mitarbeiter, und das Geld bleibt vor Ort.“ Er stellte zusammen mit Adelheid Lüttecke vom Arbeitskreis „Fairer Handel in Attendorn“ auch die neuen Papiertüten vor. Sie sollen zukünftig die Plastiktüten ersetzen. „Damit sollen Müll und Kosten vermieden werden“, so Springob, der mehrere Prototypen vorstellte. Welche letztlich mit welchem Emblem und zu welchem Preis in Attendorn verwendet werden, darüber wird noch entschieden. „Zunächst kann sich jeder einmal darüber Gedanken machen“, so Springob.
„Hansenacht“ und Stadtfest: Parallel-Experiment gescheitert
Einig waren sich die Anwesenden hingegen sofort, dass das Experiment „Hansenacht“ und Stadtfest in einem in Zukunft nicht mehr an einem Wochenende stattfinden soll. „Wir berauben uns selber eines Termins“, sagte Michael Schuster. Auch wenn man Synergieeffekte wie die einmalige Sperrung der Straßen habe, aber „Die Leute gehen nur an einem Abend raus.“ Daher wird in diesem Jahr die „Hansenacht“ wieder am letzten Freitag in den Sommerferien stattfinden und das Stadtfest im September. Frank Burghaus gab anschließend einen Einblick in das Stadtmarketing und den Tourismus der Hansestadt. In diesem Jahr wird es eine Burgenwanderung geben, die im Wechsel mit der überaus erfolgreichen Event-Stadtführung alle zwei Jahre stattfindet. Zum ersten Mal wird es 2016 einen „Attendorner Kultursommer“ geben. Viermal mittwochs werden an vier Orten vier verschiedene Künstler vier verschiedene Musikrichtungen präsentieren.
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