Osterfeuergemeinschaft soll Zusammenhalt der dörflichen Vereine stärken

Brauchtum pflegen, Nachwuchs finden


  • Attendorn, 15.04.2019
  • Von Barbara Sander-Graetz
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    Barbara Sander-Graetz

    Redaktion

Auch vom Schneefall am Freitagabend ließen sich die Osterfeuerbauer nicht abschrecken und kamen nach Mecklinghausen. von Barbara Sander-Graetz
Auch vom Schneefall am Freitagabend ließen sich die Osterfeuerbauer nicht abschrecken und kamen nach Mecklinghausen. © Barbara Sander-Graetz

Mecklinghausen. Die Osterfeuerbauer aus dem Repetal und Grevenbrück haben sich am Freitag, 12. April, in Mecklinghausen getroffen. Bei einem großen Feuer, Leckereien vom Grill und dem einen oder anderen Getränk tauschten sich rund 80 Männer und auch Frauen über ihre Arbeit rund um das Aufbauen der Osterfeuer in den einzelnen Ortschaften aus.


Schon Anfang Februar diesen Jahres hatten sich die Vereinsvorstände der Repetaler und Grevenbrücker Osterfeuervereine aus den Orten Silbecke, Röllecken, Dünschede, Niederhelden, Helden, Pettmecke, Grevenbrück-Kippel und Grevenbrück-Kreuzberg in der Heldenbräu Brauerei von Florian Vogt versammelt.

Ein Jahr zuvor hatten die Dünscheder alle Vereine zu ihrem Jubiläum eingeladen. Dort wurde beschlossen, sich einmal im Jahr, eine Woche vor Karfreitag, zu treffen.
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Osterfeuergemeinschaft soll Zusammenhalt der dörflichen Vereine stärken
Ausrichter des Treffens in diesem Jahr war der Osterfeuerverein Mecklinghausen. Die neugebildete Osterfeuergemeinschaft soll den Zusammenhalt unter den dörflichen Vereine stärken, helfen das Osterbrauchtum zu erhalten, und den Nachwuchs der Vereine zu fördern und zu sichern.

Gerade beim Nachwuchs machen sich viele Osterfeuervereine Sorgen. „Wir haben das Osterfeuer von Helden und Niederhelden in diesem Jahr zusammen gelegt“, erklärt Michael Zens. In beiden Orten waren nur noch eine Handvoll Helfer aktiv. Nun wird am Ostersonntag ein gemeinsames Feuer am Heiligenhäuschen zwischen den Orten entzündet.
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Auch in anderen kleinen Ortschaften wird es immer schwieriger, genügend Helfer zu finden. Hinzu kommen immer mehr Auflagen.

„Wir als Gemeinschaft wollen uns hier gegenseitig unterstützen“, erklärt Jürgen Eckel aus Mecklinghausen. „Dabei geht es ja auch um Brauchtumspflege. Was wäre, wenn es keine Osterfeuer mehr geben würde? Wir wollen, dass auch in den Dörfern das Osterbrauchtum in den Vereinen mit vielen aktiven Mitgliedern hochgehalten wird“.

Um die Arbeiten rundherum zu finanzieren, werden Maifeiern und Weihnachtsmärkte organisiert. „Wir stellen schon viel auf die Beine“, so Fabian Springob. „Viele von uns sind die sechs Wochen vor Ostersonntag ständig im Einsatz.“
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Der Lohn ist dann ein Osterfeuer an Ostersonntag, das groß und hell brennt und leuchtet. „Natürlich haben wir auch für den Notfall Wasser in Tanks vor Ort. Auch eine von vielen Auflagen“, wissen die Männer.

„Doch eins würden wir uns alle hier im Repetal wünschen“, so Fabian Springob, „Es wäre ein tolles Zeichen von der Stadt Attendorn, wenn auch wir einmal eine Fichte für das Osterkreuz aus dem Stadtwald bekommen würden und nicht nur die Porten in der Hansestadt. Auch wir leisten einen wichtigen Beitrag zum Brauchtum und für die Gemeinschaft in den einzelnen Dörfern.“
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