Um alle Attendorn zugewiesenen Asylbewerber unterbringen zu können, nutzt die Hansestadt Attendorn ab dem 1. September auch die ehemalige Grundschule Lichtringhausen (LokalPLus berichtete). Wie genau das aussehen soll und warum die Entscheidung auf diese Immobilie gefallen ist, haben Bürgermeister Christian Pospischil, Christiane Plugge vom Sozialamt und Klaus Hesener als Dezernent für Soziales und Schule am Dienstagabend in einer kurzfristig einberufenen und gut besuchten Bürgerversammlung erklärt.
„Mit so einem Ansturm hatten wir nicht gerechnet“, sagte Pospischil im Gasthof Kramer. Immer mehr Menschen strömten in den Saal, der schließlich noch erweitert werden musste. Die geplante Präsentation seitens der Stadt fiel daher aus. „Die Zahl der Asylbewerber ist sprunghaft angestiegen. Wir werden wohl Ende August über 200 Menschen haben, die wir alle unterbringen müssen, “ so Pospischil. Der bestehende Wohnraum sei ausgeschöpft, die Hansestadt müsse kurzfristig neue Unterkünfte akquirieren.
„Wir haben heute maximal einen Vorlauf von zwei Tagen“, beschrieb Christiane Plugge die Situation der Stadt. „Vorher hatten wir rund zwei Wochen Zeit, geeignete Vorbereitungen zu treffen.“ Jetzt sei man „randvoll“ - und daher benötige man die Schule als Quartier. Menschen aus 31 Nationen seien als Asylbewerber in Attendorn derzeit untergebracht. „Dabei muss man besonders darauf achten, nicht verfeindete Religion und Nationen in einer Unterkunft unterzubringen, was zwangsläufig zu Spannungen führt“, so Plugge.