Der Damm steht. So wie es sich für ein Bollwerk, das mehr als 170 Millionen Kubikmeter Wasser zurückhält, gehört. „Es besteht zu keiner Zeit Gefahr“, betont der Leiter des Talsperrenbetriebs Süd des Ruhrverbandes, Ralf Stötzel. Trotzdem muss der Biggedamm saniert werden. Ab Montag, 1. Juni, wird es ernst. Dann beginnen die Vorarbeiten für die Neuasphaltierung des Dammes auf der Wasserseite.
Schon jetzt ist der Wasserspiegel deutlich abgesenkt. Insgesamt muss der Pegel der 52 Meter tiefen Talsperre um 15 Meter fallen, täglich um acht Zentimeter. „Knapp drei Meter fehlen noch“, sagt Stötzel.
Bis zu dieser Marke biete die oberste Deckschicht allenfalls noch einen mechanischen Schutz. Die sechs Zentimeter dicke Asphaltoberfläche des 50 Jahre alten Bauwerks habe inzwischen regelrecht Blasen geworfen, weiß Bauleiter Stefan Klahn gegenüber LokalPlus. Untersuchungen hätten ergeben, dass die tiefer liegende Dammoberfläche noch völlig intakt ist, erklärten die Vertreter des Ruhrverbandes, warum „nur“ etwa ein Drittel der gesamten Asphaltfläche erneuert wird.
Das sind immerhin knapp 13.000 Quadratmeter. Alternativ hätten rund 13 Kilometer Risse geflickt werden müssen. „Nähte sind immer Schwachstellen“, erklärt Betriebsleiter Ralf Stötzel die Entscheidung. Insgesamt kostet die Maßnahme 7 Millionen Euro. Darin seien auch Veränderungen an Wegen und Geländern sowie Verschönerungsmaßnahmen enthalten. Zudem werden im selben Zuge am Kessenhammer Vorstaudamm die gleichen Arbeiten durchgeführt. „Jetzt ist der Wasserstand einmal niedrig.“