Neu-Listernohler Kinder erfuhren etwas über glückliche und arme Schweine

Vorlesenachmittag bei Angela Klose


Viele „Ferkel“, wenig Platz - das wurde den Kindern anschaulich verdeutlicht. von privat
Viele „Ferkel“, wenig Platz - das wurde den Kindern anschaulich verdeutlicht. © privat

Neu-Listernohl. Zum Vorlesenachmittag von Angela Klose in Neu-Listernohl hatten sich so viele Kinder angemeldet, dass aus ursprünglich einer geplanten Lesung drei wurden. Im Mittelpunkt stand das Buch „Schweinchen Kurt will nicht in die Wurst“ von Yuki.


Wer will schon in die Wurst? Keiner. Auch Kurt nicht, der in einer Schweinemastanlage von einer Krähe erfährt, dass er eines Tages geschlachtet wird und sein Körper zu Wurst, Grillfleisch, Gelatine u.a. verarbeitet wird. Er flüchtet und lebt fortan mit einem alten Mann und seinem Bruder Hannes, der im letzten Moment aus dem Schlachthof von einem Tierliebhaber gerettet wird, ein wunderschönes, artgerechtes Leben.

Da stießen im Garten von Grundschullehrerin Angela Klose für die Kinder schon zwei krasse Welten aufeinander: Auf der einen Seite Babs und Bernd - die beiden Hausscheine von Frau Klose - die alles zum Glücklichsein haben und artgerecht leben dürfen.
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Sie haben ausreichend Möglichkeit zur Körperpflege, ein Frauchen, das sich um ihre Gesundheit kümmert, die Möglichkeit, einen ungestörten Platz zum Schlafen und Entspannen zu finden, vielfältiges Futter, ein großes Bewegungsareal mit viel Licht und Luft. Sie haben Geborgenheit, sie werden nicht getötet, dürfen im Matsch suhlen, stundenlang im Erdreich buddeln, haben die Möglichkeit zur Abkühlung in ihrem „Swimmingpool“, ausreichend Raum und Material gegen Langeweile und können mit verschiedenen Materialien ein Nest bauen.

Auf der anderen Seite das traurige Schicksal des Schweinchens Kurt, dessen Bedürfnisse im Buch kaum befriedigt werden. Bei der Zuordnung von den Bedürfnissen von  kleinen Ferkeln und kleinen Kindern in zwei verschiedenfarbige Reifen wurde den Kindern anschaulich verdeutlicht, wie viele Bedürfnisse bei Tier und Mensch gleich sind: Ca. 90 Prozent der Bedürfniskarten lagen zum Schluss in der Mitte - es waren gleiche Bedürfnisse von Tier und Mensch.
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Eine Kostprobe vegetarischer Süßigkeiten ohne Gelatine und einer vegetarischen Mortadella ergab ein eindeutiges Urteil bei den Kindern: Es schmeckt super und kein Schwein musste dafür leiden.
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