„Menschen werden enger zusammenrücken"

Bürgermeister Pospischil besucht Moschee-Baustelle und zeigt sich beeindruckt


Attendorns Bürgermeister Christian Pospischil ließ sich von Erdogan Colak, Ahmed Özdemir und Ismet Coskunsu (von links) den Baufortschritt der Moschee und des Kulturzentrums erklären. von © Hansestadt Attendorn
Attendorns Bürgermeister Christian Pospischil ließ sich von Erdogan Colak, Ahmed Özdemir und Ismet Coskunsu (von links) den Baufortschritt der Moschee und des Kulturzentrums erklären. © © Hansestadt Attendorn

In der Hansestadt Attendorn wird derzeit eine Moschee mit einem Kulturzentrum gebaut. Bürgermeister Christian Pospischil stattete dem Verein DITIB Attendorner Moschee und Kulturzentrum jetzt auf der Baustelle einen Besuch ab.


Der Vereinsvorsitzende Ahmed Özdemir, Geschäftsführer Ismet Coskunsu und Erdogan Colak, die bereits seit einigen Jahrzehnten in der Hansestadt leben, führten Pospischil über die Baustelle. Auf einer Fläche von 1.453 Quadratmetern entstehen derzeit auf vier Etagen inklusive Keller zahlreiche Räume, die zukünftig als Aufenthaltsräume, Seminar- und Klassenräume, Waschräume, Teestube oder als Jugend- und Kulturräume dienen sollen. Auch der vorgeschriebene Wohnbereich für den Imam (Vorbeter) soll in der Moschee seinen Platz finden. Herzstück des Bauwerks werde der in Richtung des zentralen islamischen Wallfahrtsortes Mekka ausgerichtete, 280 Quadratmeter große Gebetsraum sein. Zum Abschluss des Besuches führte das Vereinstrio Bürgermeister Pospischil zur Messingkuppel auf dem Dach der Moschee. Die Spitze der Kuppel stammt aus Istanbul und ist mit einem Halbmond verziert. Mit einem Augenzwinkern gab Ismet Coskunsu an: „Uns war es halt wichtig, mit dem Halbmond auch einen Teil des Attendorner Stadtwappens zu integrieren.“
Begegnungsstätte soll im Herbst fertig sein
Sowohl Ahmed Özdemir als auch Ismet Coskunsu wiesen erneut darauf hin, dass die Moschee mit dem Kulturzentrum, die voraussichtlich ab Herbst diesen Jahres genutzt werden kann, zukünftig allen Menschen offen stehen wird. „Wir wollen eine Begegnungsstätte werden, um nicht zuletzt Ängste und Vorurteile abbauen zu können“, hofft DITIB Attendorn auf viele Dialoge mit der Attendorner Bevölkerung. Bürgermeister Pospischil zeigte sich beeindruckt von dem umfangreichen Projekt, welches durch den 280 Mitglieder zählenden Verein in Eigenregie organisiert und durch zahlreiche überwiegend heimische Handwerksbetriebe gebaut wird. „Die Moschee bereichert unser Stadtbild. Und das Kulturzentrum wird dafür sorgen, dass die Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte in unserer Stadt noch enger zusammenrücken“, resümierte Christian Pospischil. Bauherr der geplanten Moschee und des Kulturzentrums an der Kölner Straße ist der im Jahr 1986 gegründete Verein DITIB Attendorner Moschee und Kulturzentrum. Dessen Dachverband ist DITIB Köln, die türkisch-islamische Union der Anstalt für Religion e.V. mit bundesweit knapp 900 Ortsgemeinden. (LP)
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