Medienscouts - Schule gegen Cybermobbing: Auszeichnung für Rivius-Gymnasium

Internetmobbing aktiv mit Medienkompetenz bekämpfen


Janna Götzen, Sarah Tillmann, Nico Heuel Rodriguez, Matthies Falke und Joel Kaminski stellvertretend für das Mentorenprogramm Medienscouts Digitale Helden von privat
Janna Götzen, Sarah Tillmann, Nico Heuel Rodriguez, Matthies Falke und Joel Kaminski stellvertretend für das Mentorenprogramm Medienscouts Digitale Helden © privat

Attendorn. Als eine von nur 66 Schulen in NRW wird das Rivius-Gymnasium von der Landesanstalt für Medien mit dem erstmals verliehenen Sonderabzeichen „Medienscouts – Schule gegen Cybermobbing 2021/22“ ausgezeichnet. Seit 2017 werden Schüler der Jahrgangsstufen 8 und 9 regelmäßig von den Lehrerinnen Anja Gülker und Pamina Hegenberg zu Medienberatern ausgebildet. Inzwischen bieten mehr als 30 Schüler als „digitale Helden“ Medienunterstützung auf Augenhöhe an.


Sie tragen im Schulalltag vielfältig zur Präventions- und Beratungsarbeit im Hinblick auf den Umgang mit Grenzüberschreitungen im Netz und Problemen wie Cybermobbing, Sexting, Hassrede, Fake News oder exzessiver Mediennutzung bei. Für die kontinuierliche und erfolgreiche Umsetzung der Medienscouts-Arbeit in der Schulpraxis wurde das Rivius-Gymnasium nun wiederholt mit der begehrten Urkunde der Landesanstalt für Medien (LfM) ausgezeichnet.

Gerade in Zeiten von Corona bestimmen digitale Medien zunehmend stark den Lebensalltag von Kindern und Jugendlichen. In vielerlei Hinsicht erleichtern sie ihn und eröffnen einen Zugang zur Welt, doch bergen sie auch Risiken. Die Medienscouts „Digitale Helden“ unterstützen Schüler beim selbstbestimmten, sicheren und fairen Umgang mit digitalen Medien.

Cybermobbing hat viele Gesichter

Dabei sind Prävention von Cybermobbing und fachlich kompetente Beratung und Intervention bei digitalen Grenzüberschreitungen das Kernanliegen. Leider erleben viele Kinder und Jugendliche im Umgang mit den sozialen Medien schon sehr früh, dass aus Spaß Spott wird, der weit über den Schulhof hinaus bis nach Hause führt.

Jugendschutzberichte warnen, dass der Ton härter wird und Kinder und Jugendliche in den Fängen der sozialen Medien mit den Phänomenen von Hass, Cybermobbing und Radikalisierungstendenzen konfrontiert werden. Cybermobbing hat dabei viele Gesichter und ist nicht immer leicht zu erkennen.

Sozialverhalten verlagert sich ins Digitale

Fest steht, dass in der Corona-Zeit die Zahl der Betroffenen enorm angestiegen ist, da sich das Sozialverhalten der Kinder und Jugendlichen mehr und mehr ins Digitale verlagert. Laut der JIM Studie 2020 erleben bereits 38 Prozent aller 12 bis 19-Jährigen, dass jemand übers Handy oder Internet „fertig gemacht“ wird.

Das Prüfsiegel zeichnet das Rivius Gymnasium dafür aus, dass die Vermittlung von Medienkompetenz einen Schwerpunkt im Schulleben und im Schulprogramm darstellt. Die Medienprävention und -beratung wird durch die Medienscouts „Digitale Helden“ zu einem wichtigen Bestandteil der Beratungsarbeit. Diesem Anspruch kommt das Rivius-Gymnasium durch den Wahlpflichtkurs „Soziale Medien und Kommunikation“ der Jahrgangsstufen acht und neun nach.

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